Koks-Kartelle steigen auf Avocado um: Zoll lässt Schmuggel auffliegen
Rotterdam (Niederlande) - Avocados werden in großer Stückzahl aus dem Ausland nach Europa importiert. Doch zwischen den Früchten schmuggeln Kartelle mittlerweile auch andere, illegale Substanzen über die Grenzen.

Laut einem Bericht des HARC-Teams - einem Zusammenschluss von Zoll, Seehafenpolizei und der Staatsanwaltschaft Rotterdam - seien über das vergangene Osterwochenende hinweg insgesamt 633 Kilo Kokain zwischen den Importwaren gefunden worden.
Allein in einer Lieferung in der Nacht zum vergangenen Dienstag konnten die Beamten mehr als eine halbe Tonne des weißen Pulvers feststellen. Die illegale Ware war in Säckchen verpackt und zwischen unzähligen Avocados versteckt. Der betroffene Container kam ursprünglich aus Peru und war an ein Unternehmen in den Niederlanden adressiert.
Laut ersten Ermittlungen der Polizei ist dieses jedoch nicht in den illegalen Handel involviert.

Fake-Avocados mit Kokain-Kern
Bei einem weiteren Fund waren die Drogen nicht zwischen, sondern mitten in Avocados versteckt. In einem Lager eines weiteren Unternehmens soll eine der Fake-Früchte zu Boden gefallen sein. Das dabei entstandene untypische Geräusch erregte Aufmerksamkeit. Mitarbeiter kontrollierte die Ware und entdeckten schließlich die Attrappe mit Kokain-Kern.
Insgesamt konnte die Polizei 400 dieser Drogen-Avocados aufspüren. Auch in diesem Fall scheint das Unternehmen nichts mit dem Kartell zu tun zu haben.
Titelfoto: Screenshot: Openbaar Ministerie