In Konsumräumen: Können Junkies in NRW bald die Qualität ihrer Drogen testen?

Düsseldorf - Das Gesundheitsministerium prüft nach eigenen Angaben zurzeit, ob in den Drogenkonsumräumen des Landes ein sogenanntes Drug-Checking eingeführt wird.

Das sogenannte Drug-Checking soll Süchtige in NRW vor einer Überdosis oder Verunreinigungen schützen.
Das sogenannte Drug-Checking soll Süchtige in NRW vor einer Überdosis oder Verunreinigungen schützen.  © Boris Roessler/dpa

Süchtige könnten ihre Drogen dann vor Ort analysieren lassen. So sollen sie vor einer Überdosis oder Verunreinigungen geschützt werden.

"Dabei umfasst das Drug-Checking eine chemische Substanzanalyse und eine persönliche Beratung", sagte eine Ministeriumssprecherin. Bei der aktuellen Prüfung würden "viele praktische Aspekte einer Umsetzung von Drug-Checking in Drogenkonsumräumen kritisch betrachtet", so das Ministerium.

Dazu gehörten unter anderem die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Testverfahren wie etwa die Dauer bis zum Testergebnis, notwendige Testapparaturen oder die Sicherheit des Testergebnisses.

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Durch eine Änderung des Betäubungsmittelgesetzes hat der Bund den Ländern die Möglichkeit für Modellversuche zu Drug-Checking gegeben.

In Nordrhein-Westfalen gibt es nach Angaben des Gesundheitsministeriums einen mobilen und zwölf stationäre Drogenkonsumräume. Das seien mehr als in jedem anderen Bundesland.

In den Einrichtungen können Abhängige ihre mitgebrachten Drogen unter hygienischen Bedingungen und medizinischer Aufsicht konsumieren.

Titelfoto: Boris Roessler/dpa

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