Bad Lauterberg - In einer früheren Fleischerei in Bad Lauterberg bei Göttingen (Niedersachsen) haben Ermittler der Polizei eine professionelle Cannabis-Plantage entdeckt und aufgelöst.
Nach Angaben der Polizeiinspektion Göttingen wurden bereits am 7. April rund 480 Hanfpflanzen, darunter bereits geerntete und in Plastiktüten verpackte Teile dieser, in dem Fachwerkhaus festgestellt.
Hierbei hat es sich insgesamt um 20 Kilogramm Cannabis mit einem Schwarzmarktwert von rund 200.000 Euro gehandelt.
Neben den Drogen wurden bei der Durchsuchung zudem zwei scharfe Schusswaffen gefunden und von den Beamten beschlagnahmt.
Das Gebäudeinnere des dreistöckigen Hauses wurde von den "Betreibern" der illegalen Plantage vollständig umgebaut. Es wurden unter anderem Leichtbauwände gezogen und eine eigene Wasser-, Strom- und Frischluftversorgung eingebaut.
Zudem wurden die Fenster des Fachwerkhauses mit Bauschaum und Alufolie verdichtet, damit kein Licht oder Gerüche von außen auf sie aufmerksam machen. Ermittler gehen davon aus, dass die Plantage bereits seit mindestens einem Jahr von den männlichen Tätern betrieben wurde.
Die Polizei wurde auf das Gebäude aufmerksam, nachdem ein Zeuge einen Transporter mit offener Tür und laufendem Motor vor der ehemaligen Fleischerei beobachtet hatte.
Die daraufhin alarmierten Beamten nahmen fünf Männer im Alter zwischen 21 und 47 Jahren fest, die nun in Untersuchungshaft sitzen. Zwei weitere Tatverdächtige konnten flüchten. Gegen einen 56-Jährigen aus dem Altkreis Osterode wird ebenfalls ermittelt.