Geheimaktion bei Edeka in Borna: Polizei stellt in Bananenreiferei tonnenweise Kokain sicher

Borna - Riesiger Koks-Fund im Landkreis Leipzig: In der Bananenreiferei des Edeka-Handelsverbundes in Borna haben Ermittler tonnenweise Kokain entdeckt. Die Sicherstellung dauert bereits seit Donnerstag an.

Die Bananenreiferei von Edeka ist seit Donnerstag in der Hand der Polizei. Details der Aktion hielt LKA-Sprecher Tom Bernhardt bis gestern noch geheim.
Die Bananenreiferei von Edeka ist seit Donnerstag in der Hand der Polizei. Details der Aktion hielt LKA-Sprecher Tom Bernhardt bis gestern noch geheim.  © News5/Grube

Mit Maschinenpistolen bewaffnete Polizisten haben rund um das Bornaer Edeka-Gelände Position bezogen. In den Hallen sortieren Dutzende Beamte mit weißen Overalls und Atemschutzmasken Päckchen mit weißem Pulver aus Bananenkisten und dokumentieren jeden Fund.

Am Donnerstagmorgen war über Zollbehörden der heiße Tipp an die Polizei in Sachsen gelangt. Ein in Rotterdam angelandeter Schiffscontainer aus Südamerika soll statt der deklarierten Bananen mit Drogen vollgepackt sein.

Da die auf Bestechung von Hafenmitarbeitern basierende Logistik der internationalen Drogenmafia diesmal offensichtlich nicht funktionierte, fand die Ladung ihren Weg in den Handel. Und zwar nach Borna - in die erst 2017 in Betrieb genommene moderne Bananenreiferei von Edeka.

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Seitdem ist dort die Hölle los.

Im Inneren wurden riesige Mengen Kokain in Bananenkisten entdeckt. (Symbolbild)
Im Inneren wurden riesige Mengen Kokain in Bananenkisten entdeckt. (Symbolbild)  © Christian Charisius/dpa

Koks-Fund in Borna: LKA fürchtet Rückholaktionen der Mafia

Polizisten patrouillieren um die Bananenreiferei in Borna.
Polizisten patrouillieren um die Bananenreiferei in Borna.  © News5/Grube

Aus Angst vor möglichen bewaffneten Rückholaktionen der Mafia eilten am Donnerstag auch Spezialkräfte nach Borna. Noch bis Freitag versuchten die Behörden, die ganze Aktion geheim zu halten.

Das zuständige Landeskriminalamt bestätigte zwar die massive Polizeiaktion, machte zu den Hintergründen aber keinerlei Angaben. "Erst wenn die laufenden Aktionen abgeschlossen sind, wird es Informationen geben", erklärte LKA-Sprecher Tom Bernhardt auf Anfrage.

Voraussichtlich noch bis Anfang nächster Woche brauchen die Ermittler, um das ganze Kokain zu dokumentieren. Wie vor Ort zu erfahren war, soll der Fund in Borna sogar größer sein, als der vom April im Fruchthof Meißen.

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Dort stellten Fahnder aus Bananenkisten insgesamt 2,5 Tonnen Kokain im Verkaufswert von mehr als 40 Millionen Euro sicher.

Titelfoto: Montage News5/Grube ; Christian Charisius/dpa

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