Gefährliche Psycho-Pilze im Kinderzimmer: Mutmaßlicher Drogen-Dealer in U-Haft
Frankfurt am Main/Kaiserslautern - Marihuana, Ecstasy und offenbar selbst gezüchtete gefährliche Pilze mit Psycho-Wirkung: Das Zollfahndungsamt Frankfurt am Main hat einen 19-jährigen mutmaßlichen Drogen-Dealer gefasst.
Auf die Spur des jungen Mannes kamen die Ermittler durch die Kontrolle einer an den 19-Jährigen adressierten Postsendung – darin fanden die Zoll-Beamten "100 Gramm Kokain, getarnt in einer Cappuccino-Dose", wie ein Sprecher am heutigen Donnerstag erklärte.
In der Folge nahmen die Fahnder den 19-Jährigen genauer ins Visier. Bereits am 11. Mai rückten sie aus und durchsuchten eine Wohnung in Kaiserslautern, in welcher der junge Mann lebt.
Dabei stießen die Einsatzkräfte "im Kinderzimmer" des 19-Jährigen auf rund 500 Gramm Marihuana, etwa 130 Gramm Ecstasy-Tabletten sowie auf 4,5 Liter eines starken, verschreibungspflichtigen Schmerzmittels.
Damit aber nicht genug: Die Fahnder entdeckten in dem Zimmer auch eine Indoor-Pilzfarm, mit welcher der Verdächtige mutmaßlich psychogen wirkende Pilze züchtete.
Ein Foto des Zollfahndungsamts Frankfurt zeigt größer Mengen sichergestellter Pilze, welche laut den Ermittlern die Substanz Psilocybin enthalten. Der Genuss derartiger Pilze führt zu einem psychedelischen Rausch mit visuellen Halluzinationen.
Dabei ist der Wirkstoff Psilocybin nicht ungefährlich: Er kann unter Umständen kurzzeitige Schizophrenie-artige Psychosen in gesunden Menschen auslösen!
19-jähriger mutmaßlicher Dealer wegen Fluchtgefahr in Untersuchungshaft
Diese Drogen seien "insbesondere für in der Entwicklung befindliche Jugendliche besonders gefährlich", wie der Sprecher des Frankfurter Zolls ausführte.
Der 19-jährige mutmaßliche Pilz-Züchter und Drogen-Dealer wurde festgenommen. Er müsse sich nun wegen des "Verdachts des unerlaubten Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge" verantworten, hieß es weiter.
Da zudem Fluchtgefahr bestehe, sei der 19-Jährige in Untersuchungshaft genommen worden.
Titelfoto: Zollfahndungsamt Frankfurt am Main