Drogenhölle immer extremer: Straßenprostituierte verkaufen sich für fünf Euro
Frankfurt am Main - Die Drogenproblematik in Deutschland wird immer gewaltiger. Insbesondere der Hotspot im Bahnhofsviertel von Frankfurt am Main zeigt das auf erschreckende Weise. Doch auch die aktuellen Statistiken sprechen eine traurige Sprache.
Laut dem aktuellen Drogenreport, dem Reitox-Bericht des Instituts für Therapieforschung (IFT), steigt insbesondere der Konsum der Hardcore-Droge Crack massiv an. Das liegt zum einen am hohen Suchtpotenzial, zum anderen an den immer geringer werdenden Preisen, speziell in der Mainmetropole.
Dort sind die in Form von kleinen Steinchen erhältlichen Suchtmittel, die in der Regel ein Gewicht von rund 0,25 Gramm auf die Waage bringen, bereits für schlappe fünf Euro zu haben. Die Folge: Da die Droge immer günstiger zu haben ist, senken die Frauen auf dem Straßenstrich rund um Kaiser-, Mosel- und Elbestraße ihre Preise drastisch.
Wie eine Bordellbetreiberin der Bild-Zeitung erklärte, führe das sogar so weit, dass die Frauen ihre Körper für den Preis des nächsten Crack-Steins verkaufen. Die Nebenwirkungen des aufgekochten Kokains, das man rauchen kann - und das extrem schnell aufputscht und süchtig macht - sind massiv.
So ergeben sich tagtäglich Szenen, in denen sich Süchtige die Kleider willkürlich vom Leib reißen, Passanten physisch angehen und bespucken und in keiner Weise mehr Herr ihrer selbst sind.
Hessens Innenminister Poseck: "Cannabis-Legalisierung war ein großer Fehler"
Derweil teilte auch Hessens Innenminister, Roman Poseck (54, CDU), seine Gedanken zur aktuellen Lage. Nicht nur, dass der verstärkte Drogenkonsum insbesondere am Beispiel des Bahnhofsviertels zeige, dass es zu mehr "Unsicherheit und Kriminalität" komme.
Darüber hinaus stempelte er die Legalisierung des von vielen als Einstiegsdroge gesehenen Cannabis, insbesondere im Hinblick auf Jugendliche, als kapitalen Fehler ein.
Titelfoto: Boris Roessler/dpa