Anonyme Alkoholiker werden 70 Jahre: So viele Menschen sterben durch das Trinken

München - Das erste Glas stehen lassen - darum geht es den Anonymen Alkoholikern (AA).

Eine Visitenkarte der Anonymen Alkoholiker mit der Aufschrift "Du bist nicht allein". Seit 70 Jahren gibt es die Interessengemeinschaft.
Eine Visitenkarte der Anonymen Alkoholiker mit der Aufschrift "Du bist nicht allein". Seit 70 Jahren gibt es die Interessengemeinschaft.  © Christoph Soeder/dpa

Die Interessengemeinschaft ist Anlaufstelle für Menschen, die mit dem Trinken aufhören wollen, aber auch für deren Angehörige.

In Deutschland gibt es sie seit 70 Jahren. Das Jubiläum wollen die Anonymen Alkoholiker Ende März mit zwei großen Veranstaltungen in München begehen. Am Freitag berichteten in München Betroffene von ihren Erfahrungen.

Dem Suchtmediziner Markus Backmund zufolge sterben in Deutschland jährlich rund 75.000 Menschen durch Alkohol, die Hälfte davon durch Unfälle wie einen Sturz auf dem Heimweg.

Mehr Spaß ohne Suff: Weniger Jugendliche mit Alkoholvergiftung in Klinik
Drogen Mehr Spaß ohne Suff: Weniger Jugendliche mit Alkoholvergiftung in Klinik

Alkoholsucht sei eine tödliche Krankheit, stellte er klar. Anders aber als etwa Krebskranke könnten sich Alkoholsüchtige selbst dafür entscheiden, ohne die Krankheit zu leben.

Bundesweit bieten die Anonymen Alkoholiker regelmäßig Treffen an. Das erste Treffen fand demnach im November 1953 in München statt, als US-Soldaten, die den Anonymen Alkoholikern angehörten, in einem Hotel zu einem deutschsprachigen AA-Meeting zusammenkamen.

Der Sitz der Anonymen Alkoholiker ist in Gottfrieding in Niederbayern.

Titelfoto: Christoph Soeder/dpa

Mehr zum Thema Drogen: