An Bedürftige verteilt: Tödliche Drogen-Bonbons sorgen für Entsetzen
Auckland - In Neuseeland sind gefährliche Drogen-Bonbons in Umlauf gekommen. Die darin enthaltene Menge an Crystal Meth überschreitet die tödliche Dosis um ein Vielfaches. Unbekannte spendeten die Horror-Süßigkeiten an eine wohltätige Organisation.
In Auckland, der größten Stadt Neuseelands, geht die Angst um.
Die Polizei sucht mit Hochdruck nach den Todesbonbons. Bis zu 400 Bedürftige könnten die mit Methamphetamin verseuchten Süßigkeiten erhalten haben, berichtet BBC.
Nach allem was bekannt ist, spendete eine unbekannte Person einen aufgerissenen Beutel der gefährlichen Leckereien an die Wohltätigkeitsorganisation Auckland City Mission. Dann wurden die Süßigkeiten umverpackt und im gesamten Stadtgebiet zusammen mit anderen Lebensmittel verteilt.
Laut Polizei ist in den Bonbons eine Menge von 3 Gramm Methamphetamin enthalten - das hundertfache der üblichen Dosis. Geschätzter Straßenpreis pro Bonbon: 1000 Neuseeland-Dollar (545 Euro).
Betroffene haben sich nach dem Verzehr "komisch" gefühlt
Wie das Portal RNZ berichtet, wurden die Bonbons in mehreren Fällen ausprobiert. Ernsthafte Verletzungen blieben glücklicherweise aus.
So entdeckte eine Frau aus Usbekistan das Bonbon in ihrem wöchentlichen Lebensmittelpaket und gab es ihrem dreijährigen Sohn zum Naschen. Der Kleine spuckte das so harmlos aussehende Ananas-Bonbon sofort aus.
Auch die Mutter kostete davon und stellte einen "säuerlichen, bitteren" Geschmack fest. Sie handelte sofort und wusch sich und ihrem Sohn den Mund gründlich mit Wasser aus. Später konnte die Polizei das Todesbonbon im Mülleimer sicherstellen.
Auch Mitarbeiter der Wohltätigkeitsorganisation haben nach den ersten Beschwerden vom Horror-Naschwerk gekostet. Einige Helfer gaben an, sich nach dem Verzehr "komisch gefühlt" zu haben. Daraufhin informierten sie die Polizei.
Bislang konnten die Ermittler 16 Bonbons sicherstellen. Nach den verbleibenden Drogen-Bonbons wird fieberhaft gesucht.
Titelfoto: Montage: Auckland City Mission, Saeed KHAN / AFP