Poststreik geht weiter: Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen betroffen

Magdeburg/Erfurt/Dresden - Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Post wollen auch am Freitag auf ihre Forderung nach mehr Lohn aufmerksam machen.

In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen streikt am Freitag die Post.
In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen streikt am Freitag die Post.  © Joerg Carstensen/dpa

Bereits am Donnerstag hat Personal an Standorten in Sachsen und Sachsen-Anhalt die Arbeit niedergelegt. Ab Freitag beteiligen sich auch Beschäftigte in Thüringen an dem Warnstreik, zu dem die Gewerkschaft Verdi aufgerufen hatte.

Am Donnerstag gab es unter anderem in Halle und Dresden Kundgebungen. Für Freitag kündigte Verdi weitere Aktionen an, unter anderem auch in Erfurt und Cottbus. Angekündigt war auch, den Warnstreik am Samstag weiterzuführen.

Um den Druck in der laufenden Tarifrunde zu erhöhen, hatte die Gewerkschaft dazu aufgerufen, die Arbeit von Donnerstag an bis Samstagabend niederzulegen. Während dem Aufruf am Donnerstag zunächst Personal in Sachsen und Sachsen-Anhalt folgte, beteiligten sich am Freitag auch Mitarbeitende aus Thüringen an dem Warnstreik.

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Insgesamt folgten mehr Mitarbeitende dem Aufruf der Gewerkschaft als vorab erwartet, sagte Schulze. "Die Streiklokale sind voll, die Stimmung ist unerwartet gut", sagte er.

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Die Beteiligung beim Poststreik fällt besonders im Osten des Landes größer aus.
Die Beteiligung beim Poststreik fällt besonders im Osten des Landes größer aus.  © News5/Grube

Bis zum Ende des Tages sollen in allen drei Bundesländern rund 3800 Menschen Teil des Streiks sein, so Schulze. Kundgebungen seien in Halle und Dresden geplant. Auch in Chemnitz, Leipzig, Erfurt, Magdeburg und Zwickau legten Mitarbeitende ihre Arbeit nieder. "Wir sind überrascht davon, wie viele Mitarbeiter teilnehmen. Immerhin braucht man zum Streiken Mut", betonte Schulze.

In anderen Bundesländern beteiligten teilweise deutlich weniger Post-Mitarbeitende an dem bundesweiten Warnstreik, sagte Schulze. "Die Ostländer stehen aber", sagte der Streikleiter. Für Samstag werde erwartet, dass insgesamt 5500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dem Aufruf der Gewerkschaft folgen.

Die Gewerkschaft verlangt mit Verweis auf die hohe Inflation für die Tarifbeschäftigten der Deutschen Post AG eine Entgelterhöhung von 15 Prozent bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten.

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Die Ausbildungsvergütungen sollen für jedes Ausbildungsjahr um 200 Euro pro Monat angehoben werden. Die Tarifverhandlungen werden am 8. und 9. Februar fortgesetzt.

Verdi hatte vergangene Woche bereits von Donnerstag bis Samstag Brief- und Paketzentren bundesweit bestreikt.

Originalmeldung von 6.47 Uhr, aktualisiert um 10.55 Uhr.

Titelfoto: Joerg Carstensen/dpa

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