Harter Schlag für Logistiker: Lahme Weltwirtschaft zwingt DHL zu Sparmaßnahmen
Bonn - Die lahmende Weltwirtschaft hat der DHL Group im zweiten Quartal einen Gewinnrückgang eingebrockt.
Auf niedrigem Niveau habe das Luft- und Seefrachtvolumen zwar weiter zugenommen, eine breite Belebung des Welthandels sei jedoch ausgeblieben, wie Finanzchefin Melanie Kreis (53) laut Mitteilung sagte.
Das habe vor allem Folgen für das Express-Geschäft mit zeitkritischen Sendungen, welches so nicht optimal ausgelastet sei. Es ist das profitabelste und größte Segment des DAX-Konzerns.
Kreis sieht die DHL im schwachen konjunkturellen Umfeld dennoch gut aufgestellt - auch, weil in den vergangenen Monaten bereits Sparmaßnahmen eingeleitet wurden. Der Vorstand des Unternehmens bestätigte die Prognose für das laufende Jahr und das Ergebnisziel für 2026.
In den drei Monaten bis Ende Juni legte der Umsatz leicht auf knapp 20,7 Milliarden Euro zu. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) brach wie von Analysten erwartet ein, und zwar um ein Fünftel auf rund 1,4 Milliarden Euro.
Gewinn bricht ein: DHL hofft auf stärkere zweite Jahreshälfte
Im Gesamtjahr will DHL zwischen sechs und 6,5 Milliarden Euro erzielen und setzt dabei auf die saisonal typischerweise stärkere zweite Jahreshälfte. 2026 soll das operative Ergebnis zwischen 7,5 bis 8,5 Milliarden Euro liegen.
Unter dem Strich ging der Gewinn im zweiten Quartal um fast 24 Prozent auf 744 Millionen Euro zurück.
Titelfoto: Thomas Banneyer/dpa