Gelähmte Affen und bedrohte Geier: DHL blickt auf ungewöhnliche Lieferungen zurück
Bonn - Zum Jahresende hat das Logistikunternehmen "DHL" seine ungewöhnlichsten Transporte präsentiert.
Neben Millionen von Amazon-Bestellungen, die an die Haustür verfrachtet oder beim Nachbarn abgegeben wurden, berichtete DHL am Montag auch von einigen kuriosen Lieferungen. Von einem gelähmten Affen bis hin zu bedrohten Wildvögeln sei im Jahr 2024 alles dabei gewesen.
Wer nun allerdings Bilder von in kleinen Pappboxen eingepferchten Tieren hat, der täuscht. So habe DHL im August das Schimpansen-Weibchen "Chocolat" in einer speziellen Box von Kenia aus in eine Auffangstation nach Großbritannien geflogen.
"Chocolats Umzug hatte für DHL höchste Priorität", erklärte das Unternehmen und verwies auf die tragische Lebensgeschichte der Schimpansin. Sie sei im Kinderalter von Wilderern angeschossen worden und leide seither und Lähmungen an Hand und Fuß.
Einen tierischen Rekord stellte eine weitere Lieferung auf: Bereits im Januar habe DHL in zwei 34-Tonnern insgesamt 163 vom Aussterben bedrohte Kap- und Weißrückengeier umgesiedelt. Von einem Reservat in der südafrikanischen Hauptstadt Pretoria sei es für die Vögel in ein über 1000 Kilometer entferntes Wildschutzgebiet im Osten des Landes gegangen.
Keine Kratzer erlaubt: 007-Auto und Orchester-Instrumente
Eine Premiere gab es laut DHL im Februar, als man weltweit erste mobile Herzklinik in elf Containern von Bremen aus über den Atlantik nach El Salvador geliefert habe. Bereits im Mai sie die Weltreise des portablen Krankenhauses in Richtung Ostafrika weitergegangen.
Bei zwei weiteren Versandaufträgen war ebenfalls Vorsicht gefragt.
Im August seien 130 Requisiten aus dem Film-Klassiker "James Bond" von Tschechien zu einer Ausstellung in Österreich gebracht worden. Darunter auch das legendäre Agenten-Auto Aston Martin DB5 oder den Helikopter, den Darsteller Daniel Craig (56) im Ableger "Spectre" in seine Einzelteile zerlegte.
Dank DHL konnten sich auch die Menschen in Japan über feinste klassische Musik freuen: Im September seien 60 Instrumente des "London Philharmonic Orchestra" im Rahmen einer Japan-Tour über 9500 Kilometer weit transportiert worden. Während der gesamten Reise habe man darauf achten müssen, die Holzinstrumente zwischen 17 und 21 Grad Celsius zu lagern, damit sie sich nicht verziehen.
Titelfoto: Bildmontage: DHL, Monkey World