Tarifeinigung bei der Post: So viel Geld bekommen die Angestellten jetzt mehr
Bonn - Die rund 170.000 Beschäftigten der Deutschen Post erhalten vom 1. April an 2 Prozent mehr Gehalt, ein Jahr später dann weitere 3 Prozent.

Das Unternehmen und die Gewerkschaft Verdi haben sich in der vierten Verhandlungsrunde auf einen neuen Tarifvertrag bei der Deutschen Post geeinigt.
Wie DHL und Verdi am Dienstag mitteilten, sieht die Einigung fünf Prozent mehr Lohn und mindestens einen zusätzlichen Urlaubstag vor. Die Laufzeit des Tarifvertrags beträgt demnach 24 Monate.
Die Erhöhung des Entgelts für die rund 170.000 Beschäftigten bei der Deutschen Post soll laut DHL in zwei Schritten erfolgen: Am 1. April dieses Jahres steigen die Gehälter um zwei Prozent, ein Jahr später dann um weitere drei Prozent. Die Lohnerhöhungen gelten auch für Auszubildende und Bachelor-Studierende.
Darüber hinaus sieht die Einigung den Angaben von Gewerkschaft und Unternehmen zufolge einen zusätzlichen Urlaubstag für alle Beschäftigten vor. Ab dem 16. Beschäftigungsjahr gibt es einen weiteren Tag frei.
Gute Nachricht auch für Kunden

Verdi-Verhandlungsführerin Andrea Kocsis zeigte sich zufrieden: "Das ist ein ordentliches Ergebnis, das ohne den Druck und die hohe Streikbereitschaft unserer Mitglieder so nicht hätte erreicht werden können", erklärte sie.
In den vergangenen Wochen waren die Beschäftigten wiederholt in Warnstreiks getreten. "Gegenüber dem in der dritten Tarifverhandlungsrunde von den Arbeitgebern vorgelegten Angebot konnten wir deutliche Verbesserungen durchsetzen", erklärte Kocsis.
Thomas Ogilvie, Konzernvorstand Personal und Arbeitsdirektor der Deutschen Post, sprach von "äußerst" schwierigen Verhandlungen. Es habe "kaum Spielraum" für Lohnerhöhungen gegeben. "Nach einem sehr hohen Tarifabschluss im Jahr 2023 realisieren wir jetzt erneut Lohnsteigerungen, die die Kaufkraft unserer Beschäftigten über die vereinbarte Laufzeit des Tarifvertrags erhalten", erklärte er.
Auch für die Kunden sei die Einigung ein gutes Zeichen. Durch die Streiks war es zu Verzögerungen bei der Zustellung gekommen.
Titelfoto: Philipp von Ditfurth/dpa