Post will kräftig an der Preisschraube drehen: So viel könnte das Briefporto bald kosten

Bonn - Das Briefporto in Deutschland wird im kommenden Jahr voraussichtlich steigen. Die Bundesnetzagentur beabsichtigt, der Post bei Briefen eine Preisanhebung von rund 10,5 Prozent zu erlauben.

Das Briefporto dürfte steigen.
Das Briefporto dürfte steigen.  © Thomas Banneyer/dpa

Etwa alle drei Jahre darf die Post in ihrem Briefgeschäft an der Preisschraube drehen, bald ist es wieder so weit. Wer auch im Internetzeitalter noch Briefe verschickt, wird mehr zahlen müssen.

Der bis zu 20 Gramm schwere Standardbrief kostet derzeit 85 Cent im Inland, der bis zu 50 Gramm schwere Kompaktbrief 1 Euro und die Postkarte 70 Cent, hinzu kommen noch andere Briefarten. Branchenkennern zufolge könnte der Standardbrief künftig 95 Cent kosten.

Es könnte aber auch etwas mehr oder weniger sein, denn die Post kann das Porto der Briefarten unterschiedlich stark anheben.

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Nach dem Willen der Bundesregierung soll der Versand eines Standardbriefs nicht teurer werden als 1 Euro. In der Summe aller prognostizierten Sendungen darf die Teuerung maximal 10,5 Prozent betragen. Ende des Jahres soll die Netzagentur die Porti genehmigen, die neuen Preise gelten zwei Jahre.

Grund für die Porto-Anhebung sind gestiegene Kosten, die die Post schultern muss. Als sogenannter Universaldienstleister ist das Unternehmen verpflichtet, überall in Deutschland Sendungen zuzustellen - also auch am einsamen Bauernhof, wo der Zusteller recht viel Fahrtzeit braucht.

Auch DHL-Pakete werden vermutlich teurer

Auch DHL-Pakete werden wohl teurer.
Auch DHL-Pakete werden wohl teurer.  © Martin Schutt/dpa

Auch die Pakete des Marktführers DHL, der im inländischen Briefgeschäft als Deutsche Post auftritt, werden vermutlich teurer. In diesem Bereich will die Bundesnetzagentur dem Logistiker einen Preiserhöhungsspielraum von rund 7,2 Prozent einräumen.

Wann die Post diese privaten Paketsendungen verteuert, die am Schalter oder an Automaten abgegeben werden, ist noch unklar.

Im Gegensatz zum Briefmarkt hat der Bonner Logistiker im Paketmarkt einige größere Konkurrenten - die Postkunden haben also gleichwertige Alternativen.

Titelfoto: Thomas Banneyer/dpa

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