Sprengstoff in der Bahn? Verdächtige Taschen in Sachsen-Anhalt entdeckt
Magdeburg/Halle - Am späten Freitagabend hielten zwei Regionalbahnen in Sachsen-Anhalt die Sprengstoff-Truppen auf Trab. Gleich zwei herrenlose Taschen wurden entdeckt.
Gegen 17.25 Uhr entdeckte eine Zugbegleiterin einer Regionalbahn, die am Magdeburger Hauptbahnhof hielt, einen einsamen Trolley bei einer Sitzgruppe.
Da diese Tasche niemandem zugeordnet werden konnte, rief sie die Polizei. Die Einsatzkräfte räumten den Zug und schickten Sprengstoffspürhund Ares in den Einsatz.
Als der Vierbeiner kein sprengstofftypisches Verhalten zeigte, wurde der Koffer geöffnet. Darin befanden sich Kleidung sowie ein Kamerastativ, teilte die Bundespolizei mit.
Damit nicht genug: Wenige Stunden später, gegen 22 Uhr, wurde in einer S-Bahn am Bahnhof Halle eine Sporttasche in einer Gepäckablage gefunden. Zwar rief der Zugbegleiter den Fund mehrmals aus, aber niemand bekannte sich zu dem Gepäck.
Auch hier rückten die Beamten an - und auch hier konnte Entwarnung gegeben werden, es handelte sich lediglich um eine Tasche mit persönlichen Gegenständen. Die beiden Gepäckstücke waren scheinbar nur vergessen worden.
Trotzdem zogen die Einsätze und die damit einhergehenden Sperrungen erhebliche Verspätungen für die beiden Bahnen nach sich. Insgesamt mussten Fahrgäste 86 Minuten Verspätung in Kauf nehmen.
Die Taschen wurden dem Fundbüro der Deutschen Bahn gegeben.
Titelfoto: Fabian Sommer/dpa