Schaffner schmeißt Kind von Comedian aus ICE: "Er hatte ein gültiges Ticket dabei"
Leipzig/Wittenberg - Große Aufregung bei Comedian Moritz Hohl (42): In einem Video auf Instagram berichtete der Komiker, dass sein 14 Jahre alter Sohn, der am Dienstag mit dem ICE von Leipzig nach Berlin fahren wollte, von einem Schaffner des Zuges verwiesen wurde.

"Heute leider keine Joke-Story", wandte sich Hohl in dem Video an seine Follower und beschrieb, was vorgefallen war.
Demnach war sein Sohn am Dienstagabend allein mit dem Zug von Leipzig nach Berlin unterwegs, weil er dort ein Schülerpraktikum hatte. Der Papa habe ihm vorher noch ein Ticket besorgt. Dabei war ihm offenbar ein kleiner Fehler unterlaufen. "Der Schaffner kommt und kontrolliert und das Ticket war wohl fälschlicherweise auf meinen Namen ausgestellt."
Für den Kontrolleur offenbar Grund genug, durchzugreifen. "Der Schaffner hat sich dann dazu entschieden, ihn in Lutherstadt Wittenberg in Sachsen-Anhalt um 20 Uhr aus dem Zug zu werfen."
Andere Passagiere hätten noch versucht, einzuschreiten, doch der Bahn-Mitarbeiter habe sich nicht beirren lassen und den Jugendlichen vor die Tür gesetzt.

Bahn reagiert auf Video: "Unsere Regeln sind sehr klar"

Der Sohnemann habe über ein gültiges Ticket verfügt. "Es war ein Kinderticket." Lediglich der Name war falsch. Die Chance, ein zweites Ticket vor Ort zu kaufen, habe er nicht bekommen, wie Hohl in einem Update nachlegte. "Der Schaffner hat nicht angeboten, ein Ticket nachzulösen. Mein Sohn hatte eine Kreditkarte dabei. Er wusste aber nicht, dass er einfach hätte nachlösen können."
"Ich weiß gar nicht, ob das rechtens ist, ob man 14-jährige Kinder aus dem Zug werfen kann", so Hohl. "Würde mich mal interessieren, was die Deutsche Bahn dazu sagt."
Die meldete sich sogleich unter dem Video, das seit Veröffentlichung bereits mehr als 2000 Kommentare gesammelt hat.
"Wir bedauern, dass es zu dem Vorfall gekommen ist", kommentierte der Instagram-Account der Bahn. Tatsächlich habe das Verhalten des Schaffners sogar gegen die Vorschriften des Unternehmens verstoßen. "Unsere Regeln sind sehr klar: Kinder und Jugendliche dürfen unterwegs nicht des Zuges verwiesen werden. Wir entschuldigen uns für dieses Fehlverhalten."
Die Bahn habe Hohl bereits um weitere Informationen gebeten, um den Vorfall aufklären zu können.
Titelfoto: Montage: Screenshot/instagram.com/moritz_hohl/ + Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa