Sachsen will 43 Millionen Euro beisteuern: Grünes Licht fürs Deutschlandticket

Dresden - Das Kabinett gab am Dienstag grünes Licht für die Finanzierung des Deutschlandtickets in Sachsen in diesem Jahr. Wie der Bund auch wird der Freistaat 43 Millionen Euro beisteuern, um die Einnahmeausfälle bei den Verkehrsbetrieben auszugleichen. Damit könnten die sächsischen Verkehrsunternehmen das Deutschlandticket 2025 weiter anbieten.

Das Deutschlandticket nutzen gegenwärtig in Sachsen 54.000 Menschen.
Das Deutschlandticket nutzen gegenwärtig in Sachsen 54.000 Menschen.  © picture alliance/dpa

Verkehrsministerin Regina Kraushaar (61, CDU): "Ich glaube, das ist gut für die Menschen hier im Freistaat."

In Sachsen nutzen gegenwärtig etwa 54.000 Menschen das Deutschlandticket. Nach Angaben des Ministeriums erlebten die Verkaufszahlen im Dezember 2024 einen Höhenflug und ihr Maximum mit etwa 590.000 Nutzern.

"Die Einführung des Deutschlandtickets zum 1. Mai 2023 war ein bedeutender Schritt zur Verbesserung des ÖPNV. Das Ticket ermöglicht zu einem attraktiven Preis die Nutzung sämtlicher Verkehrsmittel des ÖPNV bundesweit und unabhängig von Landesgrenzen", so die Staatsministerin.

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Sie ergänzt dabei weiter: "Ich fürchte, ohne Deutschlandticket stünde der ÖPNV viel schlechter da."

Die Chemnitzer Zentralhaltestelle ist ein beliebter Umsteigeplatz. Die Linie E51 fährt dort hin aus dem Yorckgebiet.
Die Chemnitzer Zentralhaltestelle ist ein beliebter Umsteigeplatz. Die Linie E51 fährt dort hin aus dem Yorckgebiet.  © Kristin Schmidt
Sachsens Verkehrsministerin Regina Kraushaar (61, CDU).
Sachsens Verkehrsministerin Regina Kraushaar (61, CDU).  © DPA

Sachsen steuert 43 Millionen Euro zum Deutschlandticket bei.

Eine S-Bahn fährt ein am Haltepunkt Altkötzschenbroda.
Eine S-Bahn fährt ein am Haltepunkt Altkötzschenbroda.  © Steffen Füssel, Steffen Fuessel

Das Deutschlandticket kostet seit Januar 58 Euro pro Monat. Bereits 2024 butterte Sachsen 43 Millionen Euro dazu.

Es ist fest verabredet, dass Bund und Land den Ausgleich für die Einnahmeausfälle der Verkehrsbetriebe zu jeweils 50 Prozent tragen. Allerdings läuft dieses Gesetz in diesem Jahr aus.

CDU, CSU und SPD haben in ihrem Koalitionsvertrag im Bund vereinbart, dass das Deutschlandticket eine Zukunft hat. Zu welchem Preis es zukünftig angeboten wird, ist aber noch offen.

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Kraushaar sieht Ausbaubedarf beim Nahverkehr im ländlichen Raum. Sie wünscht sich, dass der Bund zukünftig mehr Mittel für das Ticket lockermacht. "Dann könnte Sachsen wiederum hierzulande mehr in den ÖPNV investieren", so die Ministerin.

Titelfoto: Bildmontage: picture alliance/dpa, Steffen Füssel, Steffen Fuessel

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