Per Zug von Hamburg nach Kopenhagen: Bahn weitet Angebot aus

Hamburg - Die Deutsche Bahn verbessert ihr Angebot zwischen Hamburg und Kopenhagen.

Die Bahn fährt künftig mit E-Loks nach Dänemark. (Symbolbild)
Die Bahn fährt künftig mit E-Loks nach Dänemark. (Symbolbild)  © Daniel Reinhardt/dpa

Wie der Konzern am Freitag mitteilte, gibt es ab Samstag, den 17. Juni, auf der Strecke mehr Sitzplätze, einen neuen Halt in Schleswig-Holstein sowie umweltfreundliche Loks. Fünf Mal pro Tag und Richtung sollen die Züge zwischen Hamburg von und nach Odense sowie Kopenhagen fahren.

Statt bisher 280 Sitzplätzen soll es rund 470 geben. Außerdem halten die Züge auch auf dem Rückweg aus Dänemark in Schleswig, bisher war das nur auf dem Hinweg der Fall.

Das gesteigerte Sitzplatzangebot kommt dadurch zustande, dass die ICE-Flotte der Bahn wachse. Pro Monat seien es drei neue Züge, dadurch würden andere für neue Aufgaben frei, so das Unternehmen.

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Die Bahn nennt die Strecke nach Kopenhagen eine "nachfragestarke Verbindung" und setzt dort Intercity-1-Wagen ein, die erst kürzlich für den Betrieb in Dänemark zugelassen wurden.

Züge fuhren Jahrzehnte per Fähre über die Ostsee

56 Jahre führte die Bahnverbindung von Hamburg nach Kopenhagen mit einer Fähre ab Puttgarden über die Ostsee. (Archivbild)
56 Jahre führte die Bahnverbindung von Hamburg nach Kopenhagen mit einer Fähre ab Puttgarden über die Ostsee. (Archivbild)  © Carsten Rehder/dpa

Mit der Umstellung werden auch die bisherigen Dieseltriebwagen durch Elektroloks der dänischen Bahn Danske Statsbaner (DSB) ersetzt. Die Bahn preist das als Klimaschutz an, denn auf dem deutschen Teil der Strecke werde Ökostrom genutzt. Wie es auf dem Rest des Weges aussieht, bleibt unklar.

Für die rund 450 Kilometer lange Strecke zwischen Hamburg und Kopenhagen brauchen die Züge laut Fahrplanauskunft knapp fünf Stunden. Im Hochsommer gelte weiterhin eine Reservierungspflicht.

Bis Dezember 2019 hieß es seit 1963 auf der Strecke: erst Zug, dann Fähre. Mit der sogenannten Vogelfluglinie ging es erst per Bahn von Hamburg über Lübeck nach Puttgarden auf Fehmarn. Dort fuhr der Zug auf die Fähre. Nach 45 Minuten über die Ostsee wurde Rødby auf der Insel Lolland erreicht und es ging auf dänischen Gleisen weiter. Grund für das Ende der außergewöhnlichen Fernverkehrsstrecke sind die Bauarbeiten für den geplanten 18 Kilometer langen Fehmarnbelt-Tunnel.

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Er soll unter der Ostsee hindurchführen und 2029 fertig sein. Dann sollen die Züge von Hamburg nach Kopenhagen nur rund zweieinhalb Stunden brauchen.

Titelfoto: Daniel Reinhardt/dpa

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