Nach Tunneleröffnung: ICE macht in Magdeburg Halt
Magdeburg - Nach der Großinvestition des Tunnels am Magdeburger Hauptbahnhof Anfang April machen nun auch wieder ICE für einen begrenzten Zeitraum Halt in der Landeshauptstadt.
Anfang April wurde der Tunnel in Magdeburg endlich für den Verkehr freigegeben. Schon während der Feierlichkeiten zur Eröffnung und der Rede des Deutsche-Bahn-Managers Marcus Schenkel waren die Rufe nach einem ICE in der Landeshauptstadt nicht zu überhören.
Und das nicht ohne Grund. Am selben Tag fuhren nämlich die ersten Hochgeschwindigkeitszüge der Deutschen Bahn in den Hauptbahnhof ein. Dies jedoch leider vorerst nur für einen begrenzten Zeitraum. Grund für das Eintreffen der ICE in Magdeburg ist, wie eine DB-Sprecherin TAG24 auf Nachfrage mitteilte, eine Baustelle in Brandenburg.
Die Schnellfahrtstrecke zwischen Hannover-Berlin ist aufgrund von Erneuerung der Schienen vorerst nicht befahrbar.
So fahren die ICE vorerst in Magdeburg
Vom 1. April bis 5. Mai gelten die neuen Fahrplananpassungen. Jetzt fahren die ersten ICE sogar schon kurz vor 7 Uhr in den Hauptbahnhof ein.
Im Stunden-Takt fahren dann Züge aus dem Ruhrgebiet und alle zwei Stunden aus Frankfurt am Main mit dem Zielort Berlin.
Vom 6. Mai bis zum 1. Juli 2023 sind dann auch Züge in Richtung Hannover von den Bauarbeiten betroffen.
Ab 1. Juli erfolgt dann die Umleitung in die Gegenrichtung. Die Züge nach Berlin fahren dann nicht mehr über Magdeburg.
Ohne Zugausfälle und andere Störungen fahren etwa 25 ICE in Magdeburg ein.
Längere Fahrzeiten durch Magdeburger ICE-Anschluss
Für den ein oder anderen Pendler ist der Magdeburger Anschluss wahrscheinlich eher Fluch als Segen. Laut Deutscher Bahn bedeutet die Umleitung über Magdeburg für die Strecke zwischen Hannover und Berlin tatsächlich eine Fahrzeitverlängerung von etwa einer Stunde.
Vergleicht man die Fahrtzeiten der ICE, mit denen der IC-Züge wird schnell klar, dass man hier keine Zeit einspart.
Beide Transportmittel benötigen nämlich exakt dieselbe Zeit von einer Stunde und 15 Minuten.
Titelfoto: JOHN MACDOUGALL / AFP