Bahn-Chaos im Norden: Noch weitere Tage Ausfälle auf Hauptstrecken
Hamburg/Kiel/Elmshorn - Bittere Nachrichten für Pendler! Der Zugverkehr im Norden bleibt bis Dienstag massiv eingeschränkt.
Die Strecke zwischen Elmshorn und Neumünster bleibt nach dem Brand eines E-Busses in einer Unterführung am Bahnhof Elmshorn weiterhin voll gesperrt, teilte die Bahn am Sonntag mit. Fernverkehrszüge zwischen Hamburg und Kiel und zwischen Hamburg und Westerland fallen aus.
Auch der Regionalverkehr ist betroffen. Die Bahn empfiehlt, auf nicht notwendige Reisen zu verzichten.
"Wir gehen davon aus, dass die Arbeiten noch bis Anfang der Woche dauern werden", sagte ein Bahn-Sprecher.
Wann die Strecke wieder freigegeben werden kann, stehe noch nicht fest. Es werde daher voraussichtlich auch im Berufsverkehr am Wochenbeginn zu erheblichen Beeinträchtigungen kommen.
Ein E-Linienbus war am Donnerstag bei einer Leerfahrt in der Unterführung am Bahnhof Elmshorn stecken geblieben und in Brand geraten. Der Fahrer konnte sich unverletzt retten. Durch das Feuer wurden Kabel beschädigt, die derzeit repariert werden.
Diese Bahn-Strecken sind vom Ausfall betroffen: Das sind die Alternativen
Die Bahn empfiehlt Reisenden von und nach Flensburg und Kiel, die Regionalverkehrsverbindungen über Lübeck zu nutzen. Reisende von und nach Westerland (Sylt) können den Regionalverkehr nutzen. Dabei ist ein Umstieg in Elmshorn und Itzehoe erforderlich.
Der Regionalzug RE 6 (Westerland - Hamburg) beginnt und endet in Itzehoe, der Regionalzug RE 7 (Hamburg - Kiel/Flensburg) beginnt und endet in Neumünster. Reisende können auf die Nordbahn und den Erixx Holstein ausweichen.
Zudem wurde ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Für Reisende von und nach Wrist und Brokstedt steht ein Ersatzverkehr mit Bus zur Verfügung. Es verkehren Pendel-Busse zwischen Elmshorn und Wrist sowie von Wrist nach Neumünster. "Zahlreiche Bahnmitarbeiter sind vor Ort und versuchen, die Reisenden zu informieren", sagte der Sprecher.
Am Hauptbahnhof Hamburg strandeten am Samstag zahlreiche Reisende, es bildeten sich lange Schlangen vor den Reisezentren.
Titelfoto: Bodo Marks/dpa