Nach Brand auf wichtiger Bahnstrecke: Weiter Verspätungen und Ausfälle
Wunstorf - Einen Tag nach dem Brand auf einem Güterzug bei Hannover müssen sich Reisende weiter auf Behinderungen im Bahnverkehr einstellen. Wie die Deutsche Bahn in der Nacht zum Mittwoch auf ihrer Internetseite schrieb, kommt es im Fernverkehr bei ICE- und IC-Zügen zu Verspätungen und teilweise zu Ausfällen.
Am Dienstagabend wurde dem Unternehmen zufolge ein Gleis auf der Strecke zwischen dem nordrhein-westfälischen Minden und Hannover für Züge freigegeben. Wann der Verkehr wieder normal rollt, war noch unklar.
Laut Bundespolizei hatte am Dienstagmorgen der Triebwagenführer eines Güterzugs auf dem Weg von Rotterdam nach Lehrte den Zug gestoppt. Er habe einen Lichtbogen gemeldet. Außerdem sei die Oberleitung vor ihm auf das Gleis gefallen.
Ein Waggon habe Feuer gefangen und es habe die Gefahr bestanden, dass die Flammen auf benachbarte Waggons hätten überspringen können. Das habe die Feuerwehr verhindert.
Möglicherweise sei die Oberleitung beschädigt gewesen, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Dafür könne es verschiedene Gründe geben: Möglicherweise könnten Tiere den Fahrdraht beschädigt haben, aber Schäden könnten auch von einem defekten Stromabnehmer verursacht worden sein. Auch andere Ursachen seien möglich.
Deutsche Bahn: Ein Gleis zwischen Minden und Hannover noch immer nicht befahrbar
Zu den Auswirkungen auf Bahnreisende am Mittwoch teilte das Unternehmen mit: ICE-Züge zwischen Hamm, Bielefeld und Hannover sollten 15 Minuten länger unterwegs sein. IC-Züge auf dieser Strecke werden demnach umgeleitet und verspäten sich um 60 Minuten.
IC-Züge auf der Strecke von Amsterdam nach Berlin und umgekehrt fallen zwischen Bad Bentheim und Berlin aus. ICE-Sprinter - ohne Halt zwischen Köln und Berlin - werden umgeleitet und verspäten sich um 60 Minuten. Sie halten zusätzlich in Hannover.
Nach Angaben einer Bahn-Sprecherin in der Nacht zum Mittwoch ist ein Gleis zwischen Minden und Hannover weiter nicht befahrbar. Noch keine Angaben gab es dazu, wann die Strecke wieder komplett frei sein wird.
Titelfoto: Bundespolizei Hannover /dpa