Mehr Zugfahrten, aber große Mängel im Betrieb: Ministerin zieht Bilanz!

Von Simon Kremer

Magdeburg - Sachsen-Anhalts Infrastrukturministerin Lydia Hüskens (60, FDP) sieht stark gestiegene Fahrgastzahlen, aber große Qualitätsprobleme im Regionalverkehr.

Laut Infrastrukturministerin Lydia Hüskens (60, FDP) sind die Qualitätsprobleme im Bahnverkehr noch gravierend. (Archivbild)  © Matthias Bein/dpa

"Allein seit 2019 verzeichnen wir eine Steigerungsrate von rund 50 Prozent", sagte Hüskens zur Vorstellung des bevorstehenden Fahrplanwechsels im Bahnverkehr.

Allerdings seien die Qualitätsprobleme noch nie so gravierend gewesen, betonte Hüskens. Bis Ende November dieses Jahres seien unter anderem 4,4 Prozent aller Zugfahrten im Nahverkehr ausgefallen.

Und mehr als jeder zehnte Zug sei zwischen Januar und September unpünktlich gewesen.

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Im vergangenen Jahr habe das Land daher rund 41 Millionen Euro als Strafe von den Unternehmen zurückgefordert. Im Jahr 2024 werden sich die Rückforderungen nach Angaben der Ministerin auf einem ähnlichen Niveau bewegen.

Neben dem gravierenden Personalmangel seien der Zustand der Infrastruktur, die dichte Belegung des Netzes und die vielen zum Teil sehr kurzfristigen Baumaßnahmen Hauptgründe für Verspätungen und Zugausfälle.

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Hauptgrund für Zugausfälle: Fehlendes Personal

Wie die Nahverkehrsgesellschaft Nasa mitteilte, war in 45 Prozent der Zugausfälle fehlendes Personal der Grund. In fünf Prozent der Fälle seien es unbesetzte Stellwerke gewesen. In 41 Prozent der Fälle seien es Probleme bei der Infrastruktur, etwa durch ausgefallene Signalanlagen, gewesen.

Um dem gestiegenen Fahrgastaufkommen zu begegnen, sei in den vergangenen Jahren viel in den Ausbau investiert worden, betonte Hüskens.

So werden mit dem anstehenden Fahrplanwechsel am kommenden Wochenende unter anderem auf einigen Strecken mehr Züge eingesetzt und Taktungen verändert.

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