Zu viele Züge kaputt: Hier fahren jetzt nur noch Busse
Pirna - Weil der Deutschen Bahn Züge fehlen, muss am Wochenende und darüber hinaus eine Nahverkehrslinie komplett mit Ersatzbussen gefahren werden.
Wie das Eisenbahn-Unternehmen am heutigen Freitagnachmittag in einem Schreiben an den Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) mitteilte, müssen bereits ab Samstag die Fahrten der Regionalbahn 71 durch Busse ersetzt werden. Das Dokument liegt TAG24 vor.
Demnach gebe es momentan einen "massiven Fahrzeugengpass im Bereich der Dieseltriebwagen". Diese sind unter anderem zwischen Heidenau und Altenberg (RB72), als S8 zwischen Dresden und Kamenz sowie eben als RB71 von Pirna über Neustadt und weiter bis Sebnitz unterwegs.
"Trotz Zusatzschichten im Werk Dresden-Altstadt und der Hinzunahme von weiteren Regio-Werken" sei keine rechtzeitige Reparatur der Züge möglich, hieß es weiter.
Von Samstag bis einschließlich Dienstag kommt es nun deshalb zum Bus-Verkehr zwischen Pirna und Neustadt (Sachs). Auf der restlichen Strecke bis nach Sebnitz pendelt ein Großraumtaxi.
RB71 in Sachsen: Fahrplan des Ersatzverkehrs Pirna-Neustadt-Sebnitz
Reisende haben dabei Glück im Unglück: Mit dem Bus dauert die Fahrt auf der gesamten Strecke nur eine Minute länger als mit dem Zug.
Alle Verbindungen sollen auch rechtzeitig in den Auskunftssystemen auf bahn.de und beim VVO aktualisiert werden. Für die ersten Fahrten geschah dies bereits im Verlauf des Freitags.
Welche Probleme haben die Regionalbahnen der Deutschen Bahn?
Nach TAG24-Informationen handelt es sich bei den defekten Zügen um Probleme mit überhitzten Motoren, verschlissenen Radsätzen oder auch Schäden an Generatoren, Klimaanlagen und den Bordtoiletten. Sie sind deshalb klar nicht mehr einsatzfähig.
Weil die intakten Fahrzeuge in den vergangenen Tagen aufgrund dessen jedoch mehr Kilometer als geplant zurücklegen mussten, erreichen sie ihre Wartungstermine früher und sorgen für zusätzlichen Stau in den Werkstätten.
Damit die Reparaturen und Wartungen nicht noch länger dauern, werden jetzt sogar die Werke etwa in Chemnitz, Erfurt, Neustrelitz und Rostock angesteuert.
Titelfoto: Max Patzig