Kollision zwischen ICE und Regionalzug! Strecke gesperrt, 550 Menschen evakuiert
Lauenbrück - Bei Lauenbrück im Landkreis Rotenburg (Niedersachsen) hat es am Mittwoch eine Kollision zwischen zwei Zügen gegeben. Die Bahnstrecke zwischen Hamburg und Bremen wurde vorübergehend gesperrt.
Wie die Bundespolizei am Abend mitteilte, hatte der ICE mit der Nummer 615 der Deutschen Bahn am Nachmittag gegen 16.15 Uhr einen stehenden Regionalzug touchiert.
Dabei war der Hochgeschwindigkeitszug aufgrund einer Weichenfahrt zunächst mit nur rund 80 km/h unterwegs gewesen. Der Zugführer leitete noch eine Schnellbremsung ein, konnte den Zusammenstoß bei rund 50 km/h jedoch nicht mehr verhindern.
Ersten Erkenntnissen zufolge wurde bei dem Unfall aber zum Glück niemand verletzt.
Rund 550 Reisende aus dem ICE, der gerade von Hamburg in Richtung Rotenburg/Wümme unterwegs gewesen war, mussten evakuiert werden und dafür eine Strecke von rund 400 Metern zu Fuß bis zum Bahnhof Lauenbrück zurücklegen, so die Bundespolizei weiter.
Der Regionalzug war zum Zeitpunkt des Zusammenstoßes dagegen unbesetzt.
Strecke zwischen Hamburg und Bremen gesperrt
Sowohl der ICE als auch der Regionalzug wurden so stark beschädigt, dass sie anschließend nicht mehr verkehrstauglich waren. Die Strecke musste daher vorerst in beiden Richtungen voll gesperrt werden. Ein Ersatzverkehr mit Bussen sowie ein Hotelzug für Wartende am Bahnhof Tostedt wurden eingerichtet.
Unklar ist, wie es zu dem Unfall kommen konnte. Die Bundespolizei ist vor Ort weiter im Einsatz. Mit den Bergungsarbeiten sollten bald beginnen.
Auskünfte zu weiteren Reisemöglichkeiten erteilt die Deutsche Bahn über die kostenlose Telefon-Hotline 0800-996633. Die metronom Eisenbahngesellschaft mbH rechnete für Donnerstag mit Verspätungen und Teilausfällen – zusätzlich zu dem bereits angekündigten Warnstreik der Deutschen Bahn.
Erstmeldung: 15. November, 19.42 Uhr. Zuletzt aktualisiert: 16. November, 20 Uhr.
Titelfoto: JOTO