Schäden nach Güterzug-Unfall größer als gedacht! Arbeiten dauern wohl bis ins neue Jahr
Kerpen - Fünf Tage nach dem Güterzug-Unfall in Kerpen bei Köln hat die Deutsche Bahn die Schadensaufnahme beendet. Die Schäden sind größer, als zunächst gedacht.
Seit Dienstag fahren zwar wieder Regionalzüge zwischen Köln und Aachen, S-Bahnen und Fernzüge können die Strecke allerdings weiterhin nicht passieren. Stattdessen werden Ersatzbusse eingesetzt.
Bevor die Strecke wieder von allen Zügen befahren werden kann, müssen zunächst noch etwa 1000 Meter Gleise (Schienen, Gleise, Schwellen) erneuert werden. Daneben seien außerdem erhebliche Schäden an der Leit- und Sicherungstechnik entstanden, teilt die Bahn am Mittwoch gegenüber TAG24 mit.
Die größte Herausforderung für das Unternehmen sei dabei die Sanierung der 1800 beschädigten Betonschwellen sowie der Austausch von insgesamt fünf Oberleitungs- und Signalmasten.
"Die Herstellung der Schwellen und Masten benötigt leider etwas Zeit", erklärt Reiner Krieger, Leiter des Betriebs im Netz Köln der DB. Grund sei, dass der Beton zunächst aushärten müsse, ehe die Schwellen eingebaut werden können.
Letzte Arbeiten wahrscheinlich erst im Februar 2025 abgeschlossen
"Andere Schwellen können wir an der Schnellfahrstrecke leider nicht einsetzen. Wir stehen im Austausch mit den Produzenten und setzen auf eine schnelle Lieferung. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die Strecke so schnell wie möglich wieder komplett befahrbar zu machen", verspricht Krieger.
Wie lange die Arbeiten noch dauern werden, könne daher nicht klar gesagt werden.
Aktuell geht die DB allerdings davon aus, dass es noch bis zum 23. Dezember dauern werde, bis die Strecke wieder von allen Zügen befahren werden könne - dann allerdings zunächst noch mit reduzierter Geschwindigkeit.
Anfang 2025 sind weitere Arbeiten an den Oberleitungen notwendig, die voraussichtlich im Februar abgeschlossen werden können. Anschließend könne die Strecke wieder wie gewohnt genutzt werden, teilt die Bahn mit.
Titelfoto: Henning Kaiser/dpa