Irre Aktion nach Zigaretten-Pause! Mann klammert sich bei 282 km/h außen an ICE fest

Ingolstadt - Weil sich sein ICE samt Gepäck während seiner Zigarettenpause in Bewegung setzte, sprang ein Schwarzfahrer in Bayern kurzerhand auf den Schnellzug auf.

Der Mann klammerte sich an den ummantelten Kabelsträngen zwischen den Waggons fest. (Symbolbild)
Der Mann klammerte sich an den ummantelten Kabelsträngen zwischen den Waggons fest. (Symbolbild)  © Peter Kneffel/dpa

Den Ermittlungen der Bundespolizei zufolge war der 40-Jährige in München ohne Fahrschein in den ICE 786 nach Lübeck gestiegen.

Als der Schnellzug am Ingolstädter Hauptbahnhof einen Zwischenstopp machte, stieg der Mann aus und rauchte eine Zigarette.

Als sich jedoch plötzlich die Türen schlossen und sich der Zug in Bewegung setzte, sprang der Mann auf eine Halterung zwischen zwei Waggons und hielt sich während der Fahrt an den ummantelten Kabelsträngen fest. Aufzeichnungen am Zug ergaben, dass der ICE dabei eine Geschwindigkeit von 282 Kilometern pro Stunde erreichte.

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Den Beamten gegenüber gab der 40-Jährige an, dass er sein Gepäck im Zug nicht zurücklassen wollte.

Mann springt auf fahrenden ICE: Notstopp in Kinding

Zeugen, die die lebensgefährliche Aktion beobachtet hatten, wählten am Donnerstag gegen 15 Uhr den Notruf. Die Bundespolizei veranlasste daraufhin einen außerplanmäßigen Stopp am Bahnhof Kinding. Dort nahm ein zufällig mitfahrender Polizeibeamter den 40-Jährigen fest und übergab ihn am Nürnberger Hauptbahnhof der Bundespolizei.

Gegen den Mann wird nun wegen Erschleichens von Leistungen ermittelt. Außerdem erwartet ihn ein Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen Vornahme einer betriebsstörenden Handlung.

Titelfoto: Peter Kneffel/dpa

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