Verhandlung gescheitert! GDL bricht Gespräche mit der Deutschen Bahn ab
Berlin - Ist nach dem Streik vor dem Streik? Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer GDL verhandelte mit der Deutschen Bahn über einen neuen Tarifvertrag. Die Gespräche scheiterten!
Dies teilte die Deutsche Bahn am heutigen Donnerstagnachmittag mit. Zuvor berichtete die Bild.
Am Mittag soll GDL-Chef Claus Weselsky (65) die Gespräche mit Vertretern der Deutschen Bahn am Berliner Hauptbahnhof abgebrochen haben. Eigentlich sollte noch bis Sonntag (3. März) verhandelt werden. Auch die Moderatoren, der ehemalige Innenminister Thomas de Maizière (CDU, 70) und der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein Daniel Günther (CDU, 50) konnten die Verhandlungen nicht retten.
Der Grund: Die von der Gewerkschaft geforderte 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich für Schichtarbeiter sei der Knackpunkt gewesen. Die Bahn bemängelte unterdessen die fehlende Kompromissbereitschaft der GDL.
"Wir waren bereit, Schritte bei der Arbeitszeitverkürzung zu gehen, die weit über unser letztes Angebot hinausgehen", sagte DB-Personalvorstand Martin Seiler (59). "Es ist unfassbar, dass die Lokführergewerkschaft trotzdem vom Tisch aufsteht und damit für die Kunden weitere Streiks drohen."
Erstmeldung am 29. Februar um 16.55 Uhr; letztes Update um 17.36 Uhr.
Titelfoto: Bildmontage: Christoph Soeder/dpa//Robert Michael/dpa