Folgenschwere Zigaretten-Pause: Mutter muss Kindern im wegfahrenden Zug nachschauen
Regensburg - Eine 41 Jahre alte Frau musste auf dem Regensburger Hauptbahnhof zusehen, wie ihre beiden Kinder ohne sie mit dem Zug wegfuhren.
Grund dafür war eine Zigarettenpause, die die Frau während des Halts einlegen wollte. "Die Tschechin war kurz zuvor aus dem ALX nach Prag ausgestiegen, um am Bahnsteig eine Zigarette zu rauchen. Ihre elf Jahre alte Tochter und ihr zwei Jahre alter Sohn blieben im Zug sitzen", teilte die Bundespolizei München am Montag mit.
"Auch das Gepäck ließ sie im Zug liegen. Sie bemerkte allerdings zu spät, dass der Zug abfuhr." Gegen 12.25 Uhr kam die Frau "völlig außer sich" zum Bundespolizeirevier in Regensburg.
Die Beamten informierten sowohl ihre Kollegen in Schwandorf als auch die Transportleitung der Länderbahn.
Zwanzig Minuten später konnten Beamte die beiden Kinder und das Gepäck in Schwandorf an sich und alles zusammen mit zur Dienststelle nehmen, während die Mutter mit einer Streife dorthin gebracht wurde.
Ähnlicher Vorfall wenige Tage zuvor - wieder in Richtung Prag
"Die Mutter schloss ihre Tochter und ihren Sohn auf der Polizeidienststelle überglücklich in ihre Arme", heißt es weiter.
"Anschließend fuhren die Bundespolizisten die wiedervereinte Familie an den Bahnhof Schwandorf, wo sie die Reise nach Prag gemeinsam fortsetzen konnten."
Bereits wenige Tage zuvor ereignete sich - ebenfalls in Fahrtrichtung Prag - ein vergleichbarer Vorfall. Dort mussten die Eltern, die zum Telefonieren den Zug verließen, zusehen, wie die Bahn mit ihrer einjährigen Tochter losfuhr.
Titelfoto: Bundespolizeidirektion München