Mega-Sperrung zwischen Chemnitz und Leipzig: Zugfahrt dauert jetzt etwa 50 Minuten länger!

Chemnitz - Ab der kommenden Woche sind Fahrgäste zwischen Chemnitz und Leipzig etwa 50 Minuten länger unterwegs. Der Grund: Auf der Bahnstrecke werden Betonschwellen überprüft, ein Abschnitt muss dafür mehrere Wochen lang gesperrt werden.

Der RE6 wird zwischen Chemnitz und Geithain wochenlang durch einen SEV-Bus ersetzt.
Der RE6 wird zwischen Chemnitz und Geithain wochenlang durch einen SEV-Bus ersetzt.  © Kristin Schmidt

Ärgerlich für Bahnreisende! Denn eigentlich braucht der RE6 zwischen Chemnitz und Leipzig nur etwa eine Stunde. Durch die Sperrung ab dem 5. August zwischen Geithain und Burgstädt brauchen Fahrgäste nun etwa 50 Minuten länger.

Wer von Chemnitz nach Leipzig (oder umgedreht) möchte, hat zwei Möglichkeiten. Entweder von Chemnitz Hauptbahnhof mit einem SEV-Bus nach Geithain und dann weiter mit dem Zug nach Leipzig (Fahrzeit: 1 Stunde, 49 Minuten) - oder einen Direktzug nehmen, der über Döbeln umgeleitet wird (Fahrzeit: 1 Stunde, 56 Minuten).

Der SEV-Bus, der zwischen Geithain und Chemnitz pendelt, bedient auch alle Zwischenhalten in Narsdorf, Burgstädt, Chemnitz-Stadthalle und fährt stündlich. Der Direktzug über Döbeln fährt täglich im Zweistundentakt, heißt es von der Mitteldeutschen Regiobahn (MRB).

Massive Ausfälle bei der Bahn im Norden: Diese Strecken sind betroffen
Deutsche Bahn Massive Ausfälle bei der Bahn im Norden: Diese Strecken sind betroffen

Das Verkehrsunternehmen empfiehlt Reisenden zwischen Chemnitz und Leipzig, die Direktverbindung über Döbeln zu nehmen, da ein nerviger Umstieg in einen SEV-Bus damit entfällt.

Die Sperrung soll bis zum 13. Oktober andauern. Bis dahin müssen Fahrgäste also zwischen Chemnitz und Leipzig deutlich mehr Zeit einplanen. Die Fahrpläne könnt Ihr Euch auf der Internetseite der MRB anschauen.

Zwischen Burgstädt und Geithain werden zahlreiche Betonschwellen überprüft. (Symbolbild)
Zwischen Burgstädt und Geithain werden zahlreiche Betonschwellen überprüft. (Symbolbild)  © 123rf/witoldkr1

Mega-Sperrung zwischen Chemnitz und Leipzig dauert bis Mitte Oktober

Wochenlang fahren zwischen Chemnitz und Geithain SEV-Busse.
Wochenlang fahren zwischen Chemnitz und Geithain SEV-Busse.  © Kristin Schmidt

Doch warum muss die Strecke so lange gesperrt werden? Grund dafür ist ein großes Prüfprogramm, bei dem bundesweit rund 44.000 Betonschwellen kontrolliert werden.

Die Prüfungen werden in zwei Etappen durchgeführt: Von Mai bis Juli wurden die Schwellen zwischen Chemnitz und Burgstädt überprüft, nun (vom 5. August bis 13. Oktober) finden die Kontrollen zwischen Burgstädt und Geithain statt.

Und: Nach dem 13. Oktober ist der Sperr-Wahnsinn noch nicht vorbei! Es müsse mit weiteren Beeinträchtigungen gerechnet werden, heißt es. Konkrete Termine für weitere Sperrungen gibt es aber noch nicht.

Hintergrund für die große Prüfaktion für Betonschwellen ist das tragische Zugunglück in Garmisch-Partenkirchen am 3. Juni 2022. Damals entgleiste ein Zug, fünf Menschen starben, 78 wurden verletzt, 16 von ihnen schwer. Seitdem geht die Bahn auf Nummer sicher und tauscht im Zweifel einmal mehr eine Schwelle aus.

Titelfoto: Kristin Schmidt

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