Der Tag nach dem Warnstreik: Züge fahren wieder, dieses Fazit zieht die Deutsche Bahn
Berlin - Nach dem 20-stündigen Warnstreik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) läuft der Bahnverkehr in Deutschland seit den frühen Morgenstunden wieder weitgehend normal.
"Die Züge im Fern- und Regionalverkehr fahren seit Betriebsbeginn am frühen Morgen wieder nahezu überall nach dem regulären Fahrplan", teilte die Deutsche Bahn am Freitagmorgen mit.
Der Warnstreik war am gestrigen Donnerstagabend um 18 Uhr beendet worden. Dennoch dauerte es einige Stunden, bis der Bahnbetrieb wieder vollständig angelaufen war. Auch am Abend und in der Nacht auf Freitag wurden noch Zugausfälle und Verspätungen gemeldet.
Im Güterverkehr dürften die Auswirkungen des Arbeitskampfes hingegen noch etwas länger zu spüren sein. Es könne mehrere Tage dauern, bis der Stau Hunderter Güterzüge wieder abgebaut sei, teilte die Bahn mit.
Sie zog trotzdem ein positives Resümee nach dem Warnstreik: Der Notfahrplan habe verlässlich funktioniert. Im Regional- und S-Bahnverkehr hätten teilweise sogar mehr Fahrten angeboten werden können als ursprünglich geplant.
Die nächste Runde der Tarifverhandlungen ist für Ende kommender Woche in Berlin angesetzt. Knackpunkt könnte die GDL-Forderung nach einer Absenkung der Arbeitszeit für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Wochenstunden bei vollem Lohnausgleich werden. Die Bahn lehnt das als unerfüllbar ab.
Titelfoto: Hauke-Christian Dittrich/dpa