Bahnstrecke durch Erdrutsch zerstört: Endlich Hoffnung für S6-Pendler?

Von Rolf Schraa

Ratingen/Düsseldorf - Bahnpendler auf der seit über einem Jahr unterbrochenen S-Bahn-Strecke zwischen Essen und dem Rheinland können Hoffnung schöpfen: Das Genehmigungsverfahren für die Reparatur der Strecke nähert sich offensichtlich dem Abschluss.

Die betroffene S6-Strecke war nach schweren Regenfällen und einem Hangrutsch bei Ratingen im Januar 2024 gesperrt worden. (Archivbild)
Die betroffene S6-Strecke war nach schweren Regenfällen und einem Hangrutsch bei Ratingen im Januar 2024 gesperrt worden. (Archivbild)  © DB AG/dpa

Sobald das Baurecht vorliegt, schätzt die Deutsche Bahn die reine Bauzeit auf rund sechs Monate.

Das Verfahren genieße höchste Priorität und sei "bereits sehr weit fortgeschritten", teilte das für die Genehmigung zuständige Eisenbahn-Bundesamt (EBA) auf Anfrage mit.

Die noch fehlenden Arbeitsschritte würden "so zügig wie möglich" erledigt. Mängel im Bauantrag habe die Bahn behoben, alle betroffenen Behörden hätten ihre Stellungnahmen abgegeben.

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"Da ist Bewegung drin", sagte eine Sprecherin. Ob sich der bisher genannte Freigabetermin für die Strecke "nicht vor Ende des 1. Halbjahres 2026" dadurch nach vorn verschiebt, sagte ein Bahnsprecher auf Anfrage nicht zu.

Der Termin gelte weiter, "die DB sucht allerdings weiterhin aktiv nach Beschleunigungsmöglichkeiten", sagte er.

Massive Schäden über rund 400 Meter

Mitarbeiter der Deutschen Bahn reparieren auf den Gleisen der S6 zwischen Düsseldorf und Essen in Ratingen eine Oberleitung. (Archivbild)
Mitarbeiter der Deutschen Bahn reparieren auf den Gleisen der S6 zwischen Düsseldorf und Essen in Ratingen eine Oberleitung. (Archivbild)  © Rolf Vennenbernd/dpa

Die Strecke war nach schweren Regenfällen und einem Hangrutsch bei Ratingen-Hösel im Januar 2024 gesperrt worden. Fachleute stellten massive Schäden an Schienen und Untergrund auf rund 400 Metern fest.

Bahnpendler müssen seitdem zwischen Essen-Kettwig und Ratingen auf Busse umsteigen. Wegen des Zeitverlustes nutzen manche die S-Bahn gar nicht mehr, sondern weichen auf Regionalzüge aus, wozu sie aber zunächst mit anderen Verkehrsmitteln zum Hauptbahnhof fahren müssen.

Die Bahn plant unter anderem eine knapp 50 Meter lange und fünf Meter hohe Bohrpfahlwand, um den Hang künftig besser gegen heftige Regenfälle zu befestigen. Dafür sollen laut Bahn massive Pfähle zehn Meter tief in den Boden gerammt werden.

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Der Hang werde auf der einen Seite über knapp 300 Meter gesichert, auf der anderen Seite über 60 Meter. Wasserrechtliche Bedenken gegen das Projekt seien zwischenzeitlich ausgeräumt, sagte die EBA-Sprecherin.

Titelfoto: DB AG/dpa

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