Bahnreisende müssen sich im Norden auf Chaos einstellen: Das ist der Grund

Hamburg/Kiel - Es droht Chaos: Hamburg und Schleswig-Holstein werden in diesem Sommer für viele Bahnreisende nur schlecht erreichbar sein.

Bahnreisende müssen sich in den kommenden Wochen und Monaten im Norden auf Chaos einstellen. (Symbolfoto)
Bahnreisende müssen sich in den kommenden Wochen und Monaten im Norden auf Chaos einstellen. (Symbolfoto)  © dpa/Hauke-Christian Dittrich

Wegen kurzfristiger Brückenbauarbeiten kommt es ab dem 15. Juli zwischen Hamburg-Hauptbahnhof und Harburg zu Verzögerungen und Zugausfällen.

Bis zum 12. August werden tagsüber von 5 bis 21 Uhr bevorzugt Personenzüge über die Norderelbbrücke fahren können, nachts Güterzüge, wie die DB-Infrastrukturgesellschaft mitteilte.

Nach Angaben der Deutschen Bahn entfallen darum mehrere ICE-Züge zwischen Köln und Hamburg-Altona sowie zwischen Frankfurt und Hamburg-Altona. Die Fahrten auf den Linien RB31 und RE3 Lüneburg-Hamburg und RB41/RE4 Bremen-Hamburg enden in Harburg.

EM-Turnierdirektor Lahm zu Bahn-Kritik: "Wir haben es versäumt, insgesamt als Deutschland"
Deutsche Bahn EM-Turnierdirektor Lahm zu Bahn-Kritik: "Wir haben es versäumt, insgesamt als Deutschland"

Ab dem 22. Juli werden nachts die meisten Fern- und Nahverkehrszüge zwischen Harburg und Hauptbahnhof nicht verkehren. Autoreise- und Nachtzüge sollen aber durchfahren können.

Auch die Hamburger S-Bahn ist von den Bauarbeiten nicht betroffen!

Ab 16. August bis zum 14. Dezember wird die Norderelbbrücke für den Fernverkehr noch wichtiger. Dann beginnen Bauarbeiten auf der Strecke Hamburg-Berlin. Die Fern- und Güterzüge werden über Lüneburg, Uelzen, Salzwedel und Stendal (Sachsen-Anhalt) umgeleitet, müssen also auch die Elbbrücken in Hamburg passieren.

Die Fahrzeit verlängert sich um eine Dreiviertelstunde, zudem soll es nur noch einen statt zwei Züge pro Stunde zwischen Hamburg und Berlin geben.

Zahlreiche Bauarbeiten und Sperrungen bei der Deutschen Bahn im Sommer

Aufgrund von Bauarbeiten auf zahlreichen Strecken rechnet die Deutsche Bahn mit Sperrungen, Verspätungen und Zugausfällen. (Symbolfoto)
Aufgrund von Bauarbeiten auf zahlreichen Strecken rechnet die Deutsche Bahn mit Sperrungen, Verspätungen und Zugausfällen. (Symbolfoto)  © Peter Kneffel/dpa

Auch der Regionalverkehr zwischen Hamburg und Schwerin ist gestört.

Der Streckenabschnitt Hamburg-Büchen wird ab Mitte August für gut zwei Wochen gesperrt. Zwischen Hamburg und Schwerin sowie Wittenberge (Brandenburg) sollen Ersatzbusse fahren.

Schwerin ist mit dem Zug nur noch über Lübeck und die nicht elektrifizierte, eingleisige Strecke zwischen Lübeck und Bad Kleinen erreichbar.

Zu viele Züge kaputt: Hier fahren jetzt nur noch Busse
Deutsche Bahn Zu viele Züge kaputt: Hier fahren jetzt nur noch Busse

Noch ein anderer Weg an die Ostseeküste ist versperrt. Gebaut wird von August bis Dezember auf der IC-Strecke Rostock-Wittenberge-Magdeburg. Die Bahnhöfe Warnemünde, Rostock, Bützow, Bad Kleinen, Schwerin, Ludwigslust, Wittenberge und Stendal werden in dieser Zeit laut Bahn nicht bedient.

Vom Abend des 18. Juli, kurz nach dem Ferienbeginn in Hamburg und weiteren Bundesländern, bis zum Morgen des 22. Juli fahren darüber hinaus keine Züge zwischen Hamburg und Kiel beziehungsweise Flensburg. Die Bahn kündigte wegen Bauarbeiten eine Sperrung des Streckenabschnitts Elmshorn-Neumünster an.

Die Züge auf der Umleitungsstrecke über Lübeck und Kiel werden voraussichtlich sehr voll sein, weil in der Zeit auch die Travemünder Woche stattfinde, wie eine Bahnsprecherin erklärte.

Titelfoto: dpa/Hauke-Christian Dittrich

Mehr zum Thema Deutsche Bahn: