Bahn-Streik im Liveticker: Züge fahren wieder planmäßig!
Deutschland - Von Mittwochmorgen bis Freitagabend haben Lokführer, die sich in der Gewerkschaft GDL organisieren, deutschlandweit die Deutsche Bahn bestreikt. TAG24 berichtete im Liveticker.
Die Lokführer-Gewerkschaft GDL fordert 555 Euro mehr Lohn, einen Inflationsausgleich von 3000 Euro und die 35-Stunden-Woche für Schichtarbeiter. Das verbesserte Angebot der Bahn lehnt die GDL als "substanzlos" und "vergiftet" ab.
Von 2 Uhr am Mittwoch bis 18 Uhr am Freitag wurde gestreikt. Es kam zu massiven Einschränkungen im Fern-, Regional- und S-Bahn-Verkehr.
13. Januar, 6.35 Uhr: Bahnverkehr wieder planmäßig angelaufen
Die Deutsche Bahn ist nach dem dreitägigen Streik der Lokführergewerkschaft GDL wieder mit dem normalen Fahrplan unterwegs.
Der Verkehr sei am Samstagmorgen planmäßig und reibungslos angelaufen, teilte ein Sprecher des bundeseigenen Konzerns mit. Nach dem Ende des Arbeitskampfes war die Bahn zunächst weiter gemäß eines Notfahrplans unterwegs, um einen reibungslosen Betriebsstart am Samstagmorgen vorzubereiten.
12. Januar, 18.30 Uhr: Weselsky: Bei Nichtbesinnung wird nächster Streik länger und härter
Nach Ende des Lokführerstreiks will die Gewerkschaft GDL der Deutschen Bahn einige Tage Bedenkzeit geben - und droht bei fehlendem Entgegenkommen in der Frage um die Arbeitszeitreduzierung danach mit längeren und härteren Streiks.
"Nach Abschluss dieser Streikmaßnahmen lassen wir dem Unternehmen ein Stück weit Zeit, um zur Besinnung zu kommen", sagte GDL-Chef Claus Weselsky am Freitagabend in Berlin zum Ende des jüngsten Arbeitskampfes. "Tun sie das nicht, wird die nächste Arbeitskampfmaßnahme folgen. Sie wird länger sein und sie wird das Unternehmen noch härter treffen."
12. Januar, 17.19 Uhr: Bahn ruft Lokführergewerkschaft GDL erneut zu Verhandlungen auf
Die Deutsche Bahn hat die Lokführergewerkschaft GDL kurz vor Ende des dreitägigen Streiks erneut aufgerufen, an den Verhandlungstisch zurückzukehren.
"Wir sind verhandlungsbereit, wir sind gesprächsbereit", sagte DB-Sprecherin Anja Bröker am Freitag in Berlin. "Es ist jetzt auch an der GDL, an den Tisch zurückzukehren. Streiken, um alle Forderungen durchzusetzen - so funktionieren Tarifverhandlungen nicht." GDL-Chef Claus Weselsky hatte zuvor gesagt: "Wenn nichts passiert, dann ist der nächste Arbeitskampf unvermeidlich." Er dürfte damit ein neues Angebot der Bahn gemeint haben.
12. Januar, 8.35 Uhr: GDL beendet Streik bei Transdev vorzeitig - Verhandlungen geplant
Die Lokführergewerkschaft GDL wird den laufenden Streik beim Eisenbahnunternehmen Transdev an diesem Freitag vorzeitig um 12 Uhr beenden.
Die Verhandlungen sollen wieder aufgenommen werden, teilten das Unternehmen und die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) mit. Ein Gesprächstermin wurde nicht bekannt. Transdev betreibt unter anderem Regionalbahnen in Nordrhein-Westfalen, im Nordwesten, in Sachsen und in Bayern.
Der Streik bei der Deutschen Bahn läuft dagegen weiter.
12. Januar, 6.22 Uhr: Bahnstreik-Ende in Sicht - Auswirkungen wohl auch noch nach 18 Uhr
Noch bis zum heutigen Freitagabend, 18 Uhr, will die Lokführergewerkschaft GDL die Deutsche Bahn und das Eisenbahnunternehmen Transdev bundesweit bestreiken.
Auch in den Stunden danach dürfte es jedoch weiter zu Ausfällen und Zugverspätungen kommen. Der Notfahrplan der Bahn bleibe auch nach Streikende bestehen, teilte der bundeseigene Konzern mit. "In einzelnen Regionen können im Nah- und S-Bahnverkehr bereits unmittelbar nach Streikende wieder mehr Züge fahren", hieß es.
Mit Betriebsbeginn am Samstagfrüh soll im Personenverkehr aber wieder das normale Zugangebot verfügbar sein.
11. Januar, 18.09 Uhr: Noch ein Tag Streik bei der Bahn - Ende am Freitagabend
Der Streik der Lokführergewerkschaft GDL geht am Freitag in den dritten und vorerst letzten Tag.
Noch bis 18 Uhr will die Gewerkschaft den Zugverkehr der Deutschen Bahn und des Eisenbahnunternehmens Transdev bestreiken. Auch in den Stunden danach dürfte es jedoch weiter zu Ausfällen und Zugverspätungen kommen. Der Notfahrplan der Bahn bleibe auch nach Streikende bestehen, teilte der bundeseigene Konzern mit. "In einzelnen Regionen können im Nah- und S-Bahnverkehr bereits unmittelbar nach Streikende wieder mehr Züge fahren", hieß es. Mit Betriebsbeginn am Samstagfrüh soll im Personenverkehr aber wieder das normale Zugangebot verfügbar sein.
11. Januar, 15.21 Uhr: Scholz hofft auf zügige Verständigung im Bahn-Tarifstreit
Kanzler Olaf Scholz (65) hofft auf ein baldiges Ende des Tarifstreits zwischen der Lokführergewerkschaft GDL und der Deutschen Bahn.
Zugfahren sei "im Augenblick ja ein spannendes Abenteuer", sagte der SPD-Politiker am Donnerstag bei der Eröffnung eines Bahnwerks für ICE-Züge in Cottbus. "Viele Grüße an diejenigen, die jetzt hier streiken. Ich hoffe, dass es da bald zu einer Verständigung kommt, so dass wir uns auf die Bahn verlassen können." Der Zugverkehr ist wegen des Streiks stark beeinträchtigt. Der Ausstand dauert noch bis Freitag um 18 Uhr. Weitere Aktionen könnten bald folgen.
11. Januar, 7.24 Uhr: Lokführerstreik - Bahn erneut mit Notfahrplan
Am zweiten Tag des bundesweiten Lokführerstreiks ist der Notfahrplan der Bahn zufolge erneut angelaufen.
Die Reisenden hätten sich offensichtlich darauf gut eingestellt, sagte eine Bahnsprecherin in Leipzig am Donnerstag. Es habe am ersten Streiktag am Mittwoch keine übervollen Züge oder lange Warteschlangen an den Bahn-Informationszentren gegeben.
Die Internetseite und die Sonder-Hotline der Bahn würden gut genutzt. Dort könnten jetzt schon die aktualisierten Fahrpläne vor allem für den Regionalverkehr am morgigen Freitag eingesehen werden.
Im Fernverkehr fuhren der Sprecherin zufolge bundesweit rund 20 Prozent der Züge. Im Nahverkehr informiere die Bahn einen Tag im Voraus über bestätigte Verbindungen. Kaum Probleme meldeten private Bahn-Konkurrenten, deren Lokführer nicht streiken.
11. Januar, 7.21 Uhr: Lokführerstreik geht weiter - Zugverkehr stark beeinträchtigt
Der Streik der Lokführergewerkschaft GDL sorgt auch am Donnerstag für eine starke Beeinträchtigung des Zugverkehrs.
"Der Notfahrplan mit einem stark reduzierten Angebot an Fahrten im Fern-, Regional- und S-Bahn Verkehr gilt weiterhin", teilte die Deutsche Bahn mit. Im Fernverkehr ist wie am Mittwoch rund jeder fünfte Zug im Einsatz. Auch im Regionalverkehr gibt es weitreichende Einschränkungen, die regional sehr unterschiedlich ausfallen.
Bestreikt wird auch das Unternehmen Transdev, das unter anderem Regionalbahnen im Nordwesten, in Sachsen und in Bayern betreibt.
10. Januar, 17.17 Uhr: So sind Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen vom Streik betroffen
Der mehrtägige Lokführerstreik beeinträchtigt auch in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen den Zugverkehr.
Im Fernverkehr rollten auf der Nord-Süd-Schiene noch einige Züge - von München über Erfurt und Leipzig nach Berlin und Hamburg. Es sollten der Sprecherin zufolge besonders lange Züge eingesetzt werden. Dresden und Magdeburg seien durch Regionalzüge über Leipzig angebunden. Von Dresden gab es noch eine Intercity-Verbindung nach Prag.
Bei den privaten Konkurrenten Abellio, Länderbahn und Erfurter Bahn rollten die Züge dagegen weitgehend planmäßig. Auch Trilex und Vogtlandbahn, die zur Länderbahn gehören, fahren weitestgehend planmäßig.
10. Januar, 16.38 Uhr: Bahn in Bayern nur noch auf Notbetrieb
Der Streik der Lokführergewerkschaft GDL hat den Zugverkehr auch in Bayern teilweise zum Erliegen gebracht. Auch bei gar nicht bestreikten Regionalbahnen fielen Züge aus.
Im Fernverkehr hat die Bahn 80 Prozent der Züge gestrichen, im Regionalverkehr fahren Züge mit einem sehr stark ausgedünnten Notfahrplan.
Die Regionalbahnen von Go-Ahead, Agilis und Länderbahn werden von der GDL zwar nicht bestreikt, waren aber dennoch betroffen. So bestreikten die GDL auch das von der DB Netz betriebene Stellwerk Mindelheim im Allgäu, woraufhin der Schienenverkehr in der Region weitestgehend zum Erliegen kam.
10. Januar, 16.30 Uhr: Werden nun auch noch die Mietwagen knapp?
Laut Andreas Schiffelholz, Geschäftsführer Mietwagen beim Vergleichsportal Check24, führt der Streik zu einem massiven Buchungsanstieg bei Leihwagen in ganz Deutschland.
"Von Mittwoch bis Freitag werden bundesweit sechsmal so viele Mietwagen abgeholt wie in der gleichen Woche im Jahr 2023." Die Preise seien im Schnitt um zwölf Prozent gestiegen.
10. Januar, 13.45 Uhr: Weselsky fordert von Bahn neues Angebot
Der Vorsitzende der Lokführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky (64), hat den Willen seiner Organisation betont, den Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn mit Streiks weiterzuführen.
"Wenn nichts kommt bis Freitag, machen wir eine Pause und gehen in den nächsten Arbeitskampf", sagte Weselsky am Mittwoch im ZDF-Morgenmagazin nach Beginn des Lokführerstreiks. Er kritisierte das jüngste Angebot der Bahn als Provokation.
Die GDL fordert neben mehr Geld auch, die Arbeitszeit für Schichtarbeiter bei vollem Lohn zu reduzieren. Weselsky verwies dabei auf Tarifabschlüsse mit anderen Bahnunternehmen. Man sei bereit, hier Kompromisse zu machen und die geringere Arbeitszeit schrittweise einzuführen.
10. Januar, 7.30 Uhr: Notfahrplan läuft
Der Notfahrplan sei wie geplant angelaufen, teilte die Deutsche Bahn mit.
Im Fernverkehr ist wie bei den vorherigen Arbeitskämpfen der Gewerkschaft GDL laut Konzern rund jeder fünfte Zug im Einsatz. Auch im Regionalverkehr gibt es weitreichende Einschränkungen, die regional sehr unterschiedlich ausfallen.
10. Januar, 5.30 Uhr: GDL-Streik jetzt auch im Personenverkehr
Der mehrtägige Streik der Lokführergewerkschaft GDL hat am Mittwochmorgen auch im Personenverkehr begonnen. Seit 2 Uhr legen zahlreiche Beschäftigte die Arbeit nieder, wie die Bahn mitteilte. Im Güterverkehr ging der Ausstand bereits am Dienstagabend um 18 Uhr los.
Auch im Regionalverkehr komme es zu weitreichenden Einschränkungen, die regional allerdings unterschiedlich stark ausfielen, teilte die Bahn mit. Der Arbeitskampf soll bis Freitagabend um 18.00 Uhr andauern. Es gilt erneut ein Notfahrplan der Deutschen Bahn, im Fernverkehr fallen dabei gut 80 Prozent des üblichen Angebots aus.
9. Januar, 22.20 Uhr: "20 Prozent unserer Fernverkehrszüge fahren" - Bahn erklärt Details zu Notfahrplan
Nach Angaben der Deutschen Bahn sollen trotz des Lokführer-Streiks bis zu 20 Prozent aller Fernverkehrszüge fahren.
Man sei vorbereitet, sagte Bahnsprecherin Anja Bröker am Abend. "Wie auch schon in den vergangenen Streiks werden 20 Prozent unserer Fernverkehrszüge fahren können", betonte die Sprecherin. Allerdings seien die Auswirkungen des Streiks regional sehr unterschiedlich.
Die Bahn empfiehlt: Vor Reiseantritt die aktuellen Meldungen zu überprüfen. Dies gelte besonders bei Fahrten mit S-Bahnen oder Regionalzügen.
9. Januar, 21.31 Uhr: Letzten Zug verpasst - GDL-Boss Weselsky selbst vom Streik betroffen
Der Streik bei der Bahn ist angelaufen. Das Hessische Landesarbeitsgericht hat den Eilantrag der Bahn abgelehnt.
Sieg auf ganzer Linie für Claus Weselsky (64)? Wohl eher nicht. Der Knallhart-Gewerkschafter ist selbst vom Streik betroffen. "Der letzte Zug ist weg", sagte er nach dem Richterspruch. Er muss nun wohl auf andere Transportmittel zurückgreifen, um pünktlich zur morgigen Lokführer-Kundgebung nach Berlin zu gelangen.
9. Januar, 20.01 Uhr: Gericht lehnt Eilantrag der Bahn ab - Streik findet statt
Das Hessische Landesarbeitsgericht hat den Eilantrag der Bahn am Dienstagabend zurückgewiesen.
Damit kann der Streik der Lokführer wie geplant stattfinden.
9. Januar, 19.23 Uhr: Streik hat begonnen - Gericht berät weiter
Seit 18 Uhr haben die Lokführer mit dem Ausstand begonnen - zunächst im Güterverkehr. Ab Mittwoch 2 Uhr soll dann auch im Personenverkehr gestreikt werden.
Unabhängig davon dauert die Sitzung des Landesarbeitsgerichtes Hessen weiter an. Die Bahn will mit einem Eilantrag den Streik in letzter Minute abwenden. Zuvor folgte in erster Instanz des Arbeitsgerichts Frankfurt der Rechtsauffassung der GDL und bejahte die Zulässigkeit des deutschlandweiten Streikes.
Dagegen legte die Bahn Berufung ein. Ein Richterspruch wird noch für den Abend erwartet.
Titelfoto: dpa/Julian Stratenschulte