Aus für beliebte BahnCard-Version: Noch im September ist Schluss!
Berlin - Anfang September verkündete die Deutsche Bahn Rekordzahlen bei den BahnCard-Neuverkäufen. Trotzdem wird eine Version der beliebten Rabattkarte nun eingestellt.
Nachdem wegen der Corona-Pandemie die Gesamtzahl der BahnCard-Besitzer zwischenzeitlich um bis zu 15 Prozent eingebrochen war, steigen die Verkaufszahlen nun wieder stark an.
Allein im August stiegen die Verkäufe etwa der Probe-BahnCards um über 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, informierte das Unternehmen. Bei der teuersten Version, der BahnCard 100, kletterten die Neuverkäufe um rund 40 Prozent nach oben.
DB-Chef Richard Lutz (58): "Wir haben bei den BahnCards endlich wieder die 5-Millionen-Marke geknackt. Damit lassen wir die Corona-Delle auch bei unseren Stammkund:innen endgültig hinter uns."
Trotzdem ist nun Schluss mit einer besonders praktischen BahnCard-Version, überraschend wurde das Aus verkündet: "Die DB Fernverkehr und die Commerzbank beenden in beiderseitigem Einvernehmen ihre Kooperation in Sachen Kreditkarte", heißt es auf der Webseite der Bahn.
"Im September 2022 werden somit alle BahnCard Kreditkarten und BahnBonus Kreditkarten von der Commerzbank gekündigt." Bestandskunden würden zum weiteren Vorgehen persönlich informiert. Auch die Neubestellung einer Kreditkartenfunktion für die BahnCard ist nicht mehr möglich.
Ein Blick in die aktualisierten Allgemeinen Geschäftsbedingungen aber zeigt, dass sowohl die BahnCard Kreditkarte als auch die BahnBonus Kreditkarte über den September hinaus nutzbar sind und bis zum Ende der jeweiligen Laufzeit gültig bleiben.
Allerdings: Am 31. Dezember 2023 ist auch damit endgültig Schluss, Bezahlvorgänge sind danach nicht mehr möglich.
Verfallen meine BahnBonus-Punkte?
Was ist mit meinen Bonuspunkten? Wer mit der Kreditkartenfunktion BahnBonus-Punkte gesammelt hat, kann aufatmen: Bis Ende 2024 verfallen die Punkte nicht, bis dahin können sie noch gegen eine Prämie eingetauscht werden.
Auch für Besitzer einer Platin-Version dieser Card fallen die Inklusiv-Leistungen weg, etwa die Reiseunfallversicherung, die Reisegepäckversicherung oder eine Reisekrankenversicherung, berichtet das Online-Fachmagazin inside digital.
Ob künftig eine andere Bank Kreditkarten-Partner der Deutschen Bahn wird, ist einem Tweet der Deutsche Bahn Personenverkehr zufolge offen. Eine Kooperation mit einer anderen Bank gebe es demnach vorläufig nicht.
Die Deutsche Bahn und die Commerzbank arbeiteten seit 2009 zusammen. Wie viele Kunden von der Einstellung der Kreditkarten-Funktion betroffen sind, verriet keines der beiden Unternehmen.
Titelfoto: Moritz Frankenberg/dpa