Zehntausende trotzen Bibber-Temperaturen gegen Rechts!

Von Mia Bucher

Berlin - Zehntausende Menschen haben sich in Berlin bei einer Demonstration für Demokratie und gegen Rechtsextremismus versammelt.

Vor der Bundestagswahl versammelten sich erneut Zehntausende Menschen zu einer Kundgebung gegen Rechts.
Vor der Bundestagswahl versammelten sich erneut Zehntausende Menschen zu einer Kundgebung gegen Rechts.  © Mia Bucher/dpa

Polizeiangaben zufolge kamen zu der Kundgebung mit dem Motto "Mutig. Menschlich. Miteinander" 30.000 Menschen zum Bebelplatz. Die Veranstalter vom Bündnis "Hand in Hand" sprachen von 38.000 Menschen.

Trotz eisiger Temperaturen waren der Platz und die anliegende Straße Unter den Linden voller Menschen. Auch viele Eltern mit Kindern kamen. Geplant waren unter anderem Auftritte des Sängers Herbert Grönemeyer (68), des Musikers Bela B (62) von der Punkrockband Die Ärzte und der Menschenrechtsaktivistin Düzen Tekkal (46).

Eine Demonstrantin sagte mit Blick auf die bevorstehen Bundestagswahl: "Ich sehe eine große Gefahr, dass die Demokratie verloren geht und dass Parteien an die Macht kommen, die Demokratie untergraben und sie kaputt machen werden."

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Es mache Hoffnung, dass so viele Menschen zur Kundgebung gekommen seien. "Zu spüren, dass es Menschen gibt, die genau so denken wie wir oder ähnlich denken, das gibt irgendwie Kraft."

Bei der Kundgebung gedachten die Teilnehmer auch den Opfern des Anschlags in München.
Bei der Kundgebung gedachten die Teilnehmer auch den Opfern des Anschlags in München.  © Mia Bucher/dpa

Schweigeminute für Opfer des Anschlags in München

Der Rabbiner Andreas Nachama und der evangelische Landesbischof Christian Stäblein hielten Reden gegen Antisemitismus und Rassismus. "Die Achtung vor der Menschenwürde und der Menschlichkeit, das bringt uns heute zusammen. Die Achtung vor jedem und jeder", sagte Stäblein.

"Wir sind eine Brandmauer gegen die Extremisten. Wir schaffen es nur gemeinsam miteinander Hand in Hand gegen die, die sie kaputtmachen wollen", sagte er und reichte Nachama, der neben ihm auf der Bühne stand, die Hand.

Während der Kundgebung gab es auch eine Schweigeminute für die Mutter und ihre Tochter, die bei dem Attentat in München ums Leben kamen. Auf dem Platz herrschte sekundenlang vollkommene Stille.

Titelfoto: Mia Bucher/dpa

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