Zehntausende Menschen mit dabei: Köln setzt starkes Zeichen gegen rechte AfD!

Köln - Zehntausende Menschen haben am heutigen Sonntag in Köln gegen die AfD und für die Demokratie demonstriert.

Unzählige Demonstrierende nahmen am Sonntag an den Protesten gegen die rechtspopulistische AfD teil.
Unzählige Demonstrierende nahmen am Sonntag an den Protesten gegen die rechtspopulistische AfD teil.  © Sascha Thelen/dpa

Nach Angaben eines Polizeisprechers kamen für einen Demozug von der Deutzer Werft durch die Innenstadt und eine wenig später anlaufende Demo des aus mehr als 50 Parteien, Organisationen und Initiativen bestehenden Bündnisses "Köln stellt sich quer" insgesamt "sicherlich mehrere Zehntausend Menschen" zusammen.

Konkretisieren ließe sich diese Zahl zunächst nicht weiter, hieß es, der Andrang sei aber wie erwartet enorm. Die Veranstalter sprachen sogar von mehr als 50 000 Teilnehmern - und weiteren, die auf dem Weg seien.

Die Kundgebung mit dem Titel "Demokratie schützen, AfD bekämpfen" wird auch von den Bands Kasalla, Höhner, Cat Ballou, Bläck Föös, Paveier und Brings unterstützt.

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Die Bands schrieben auf ihren Fanseiten vorab: "Wir hoffen, dass wir alle laut sind. Und es klar wird: Bis hierhin und nicht weiter."

Auch in anderen Städten gehen tausende Menschen auf die Straßen

Begleitet wurden die Demonstrationen bei Minusgraden von bekannten Kölner Bands.
Begleitet wurden die Demonstrationen bei Minusgraden von bekannten Kölner Bands.  © Sascha Thelen/dpa

Demonstrantin Lisa (18) sagte am Sonntag in Köln: "Nichts sagen wird schon als Zustimmung gewertet, deshalb sind wir hier und sagen "Nein" zu Rassismus." Unzählige Plakate trugen bunte Aufschriften wie "Hass macht krank" oder "Kein Kölsch für Nazis".

Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (67) appellierte an die Demo-Teilnehmer, in den Dialog zu treten gegen Hass und Menschenfeindlichkeit. "Wir sind die, die Demokratie verteidigen. Sprechen Sie mit denen, die die Demokratie angreifen."

Auch in vielen anderen Städten in Nordrhein-Westfalen waren am Sonntag weitere Demos geplant, nachdem bereits am Samstag Zehntausende für die Demokratie auf die Straße gegangen waren.

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Allein in Dortmund hatten der Polizei zufolge etwa 30.000 Menschen am Samstag demonstriert. Zuletzt hatte es in vielen Städten deutschlandweit große Demonstrationen gegen rechts gegeben, nachdem ein Treffen von Rechtsradikalen im November in Potsdam bekannt geworden war.

Daran hatten auch AfD-Politiker, einzelne Mitglieder der CDU sowie der sehr konservativen Werteunion und Martin Sellner (35) als früherer Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich teilgenommen.

Titelfoto: Sascha Thelen/dpa

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