Von Stephanie Lettgen
Hamburg - Regenbogen-Flaggen und bunte Plakate: Unter dem Motto "Wähl Liebe" haben laut Polizei rund 3800 Menschen am Samstag in Hamburg für queere Rechte und Demokratie demonstriert.
Sie riefen auf dem Spielbudenplatz bei der Reeperbahn dazu auf, Parteien zu wählen, die für Vielfalt, Toleranz und Gleichberechtigung eintreten.
Auch an zahlreichen anderen Orten in Deutschland wurde der sogenannte Winter-CSD (Christopher Street Day) gefeiert. Erwartet wurden in mehr als 50 Städten insgesamt etwa 100.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
"Viele queere Menschen sind aufgrund der gesellschaftlichen und politischen Lage verunsichert", teilte der Verein "Hamburg Pride" mit. "Denn der Ton gegen queere Menschen und andere gesellschaftliche Minderheiten wird rauer und die liberale Demokratie steht unter Druck."
Auf den Plakaten der Teilnehmer standen Forderungen wie "Queere Rechte verteidigen" oder "Hass ist keine Meinung".
Das fordern die Demonstranten
Zentrale Forderungen sind unter anderem, Artikel 3 des Grundgesetzes um das Merkmal der "sexuellen und geschlechtlichen Identität" zu ergänzen, queere Räume stärker zu schützen sowie Hasskriminalität und Hatespeech wirksam zu bekämpfen.
Als queer bezeichnen sich nicht-heterosexuelle Menschen beziehungsweise Menschen, die sich nicht mit dem traditionellen Rollenbild von Mann und Frau oder anderen gesellschaftlichen Normen rund um Geschlecht und Sexualität identifizieren.