Wegen TU-Vortrag von Volker Beck: Pro-Palästina-Mob will "niederbrüllen und mundtot machen"
Berlin - Gegen einen Vortrag des früheren Grünen-Politikers Volker Beck (63) zu jüdischen Feiertagen haben mehrere propalästinensische Gruppen in Berlin Proteste angekündigt.
Bei der Veranstaltung in der Bibliothek der Technischen Universität Berlin (TU) geht es um "Antisemitismus und Antisemitismusprävention im Bildungsbereich".
Beck soll am späten Nachmittag um 17.30 Uhr über "Jüdische Feiertagspraxis und deutsches Feiertagsrecht - Religionsfreiheit und Alltag" sprechen.
Eine Gruppe, die sich als "studentisches Kollektiv NotInOurNameTU" bezeichnete, teilte mit, in Gaza geschehe ein Völkermord an Palästinensern und Beck unterstütze das militärische Vorgehen Israels und verbreite islamfeindliche Inhalte.
Die Gruppe "Student Coalition Berlin" bezeichnete Beck im Internet als Rassisten, sie kündigte eine Demonstration an.
Beck erklärte dazu, die Polizei sei mit der Sicherheit der Veranstaltung beschäftigt, die angekündigten Proteste seien aber "in erster Linie kein Sicherheitsproblem, sondern sie sind ein Demokratieproblem". Die Aktivisten wollten "niederbrüllen und mundtot machen".
Beck forderte die Leitung der TU um Präsidentin Geraldine Rauch auf, öffentlich Position beziehen. Beck ist unter anderem Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft. Die TU äußerte sich auf Anfrage zunächst noch nicht.
Titelfoto: Monika Skolimowska/dpa, Jörg Carstensen/dpa