Wegen Polizeipräsenz: Veranstalter beendet 1.-Mai-Demo in Kreuzberg vorzeitig
Berlin - Die sogenannte Revolutionäre 1. Mai Demonstration mit mehreren Tausend Teilnehmern in Berlin-Kreuzberg ist vor ihrem Ziel abgebrochen worden.
Der Veranstalter habe die Versammlung beendet, sagte eine Polizeisprecherin am Montagabend. Er habe dies mit der Polizeipräsenz begründet.
"Die Revolutionäre 1. Mai-Demo ist beendet. Schön, dass ihr alle da wart", hieß es vom Veranstalter bei Twitter. Etwa 20.000 Menschen hätten sich an der Demonstration beteiligt, hieß es. Die Polizei sprach von etwa 12.000 Teilnehmern.
Der Demonstrationszug war zuvor relativ früh bei der umstrittenen neuen Polizeiwache am Kottbuser Tor in Kreuzberg angekommen. Die Polizei hatte den Bereich um das Hochhaus über der Adalbertstraße besonders mit Gittern und vielen Polizisten geschützt.
Zuvor formierten sich verschiedene Blöcke, darunter viele schwarz gekleidete Teilnehmende. In der Menge schwenkten Menschen Fahnen, Transparente waren zu sehen. Auch Palästinenserflaggen waren zu sehen und antiisraelische Rufe zu hören. Das Jüdische Forum wertete bei Twitter einige Ausrufe als antisemitisch.
Die Polizei war auch mit Dolmetschern und Experten des Staatsschutzes unterwegs. Vor dem Start der Demonstration wurden die Auflagen vorgelesen. So durften die Teilnehmenden etwa keine Sturmhauben oder Körperprotektoren tragen.
Nach dem Abbruch der Versammlung stauten sich dort die Menschen. Nach Beobachtungen von dpa-Reportern kam es zu mindestens einer Festnahme.
Erstmeldung vom 1. Mai, 6.49 Uhr. Zuletzt aktualisiert um 21.24 Uhr.
Titelfoto: Kay Nietfeld/dpa