Umstrittene Lesung mit Alice Schwarzer: Demonstranten stürmen Event in Leipzig!
Leipzig - Eine Lesung der umstrittenen feministischen Publizistin Alice Schwarzer (80) sorgte am Mittwochabend für Aufregung in Leipzig.
Bereits im Vorfeld der Veranstaltung im Rahmen des Literarischen Herbstes hatten 33 Künstler und Künstlerinnen die Absage ihrer Lesung in der Messestadt gefordert.
Der Grund: Schwarzer falle immer wieder durch "transfeindliche, rassistische und misogyne Aussagen und Publikationen" auf. Auf ihrer Website nannte die 80-Jährige die Vorwürfe "lächerlich" - und auch die Organisatoren des Literarischen Herbstes sagten den Auftritt nicht ab.
Ganz reibungslos ging die Lesung ihrer Autobiografie "Mein Leben" am Mittwochabend in der Stadtbibliothek aber trotzdem nicht vonstatten.
Wie Polizeisprecherin Josephin Sader berichtete, wurde das Event nämlich von rund 30 Personen gestört: "Die Gruppe überrannte die Security, setzte sich auf die Bühne, hielt ein Transparent hoch und unterstütze dies mit Sprechchören". Unter anderem war auf den Bannern "Protect Trans Kids" und "Selbstbestimmung ist kein Trend" zu lesen.
Noch vor Ort nahm die alarmierte Polizei die Identitäten der Personen auf und verwies sie der Lokalität. Auf sie alle kommen nun Ermittlungen wegen Hausfriedensbruchs zu.
Titelfoto: Montage Silvio Bürger ; Monika Skolimowska/dpa