Tausende demonstrieren in Kiel gegen AfD und Rechtsextremismus
Kiel - Am Sonntagabend haben in Kiel nach Angaben der Veranstalter etwa 8000 Menschen gegen das Erstarken der AfD und gegen Rechtsextremismus demonstriert.
Dazu aufgerufen hatte ein Bündnis demokratischer und zivilgesellschaftlicher Organisationen. Wie Leon Martin von der Grünen Jugend Kiel sagte, übertraf die Beteiligung bei weitem die Erwartungen. "Das war ein machtvolles und klares Signal", sagte er. Die Organisatoren hätten mit 500 Teilnehmern gerechnet.
Die Polizei zählte etwa 7000 Kundgebungsteilnehmer und sprach von einem friedlichen und geordneten Verlauf der gut dreistündigen Demonstration.
Leni Hintze von der Seebrücke Kiel forderte dazu auf, sich nicht nur mit Worten von der AfD zu distanzieren, sondern auch im politischen Handeln. "Rechte Rhetorik und Politik darf von demokratischen Parteien nicht länger salonfähig gemacht werden, ansonsten verkommt die Brandmauer zum Roten Teppich für die AfD", mahnte sie.
Nach dem Bekanntwerden eines Treffens rechter Aktivisten stand die AfD am Wochenende besonders im Fokus der Kritik ihrer politischen Rivalen und von Tausenden Demonstranten bundesweit. Protestaktionen gab es unter anderem in Duisburg, Düsseldorf, Berlin, Potsdam und Saarbrücken.
In Potsdam reihten sich unter anderem auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD, 65) und Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne, 43) ein.
Titelfoto: Soeren Stache/dpa