"Schulstraßen jetzt!": Kinder-Fahrrad-Demo erobert Leipzigs Straßen

Leipzig - Unter dem Motto "Schulstraßen jetzt!" übernimmt am Sonntag die "Kidical Mass" Leipzigs Straßen. Mit bunt geschmückten Fahrrädern wollen Tausende Kinder und Erwachsene für eine kinder- und radfreundliche Stadt demonstrieren.

Die "Kidical Mass" fordert den Ausbau von Schulstraßen, um ein kinder- und radfreundliches Leipzig zu schaffen. (Symbolbild)
Die "Kidical Mass" fordert den Ausbau von Schulstraßen, um ein kinder- und radfreundliches Leipzig zu schaffen. (Symbolbild)  © 123RF/stopabox

Mit dem Ziel, auch den jüngsten Teilnehmern am Straßenverkehr eine Stimme zu geben, veranstaltet die weltweite Bewegung "Kidical Mass" immer wieder Rad-Demos.

Seit 2020 findet sie dank der Organisation der Initiative Verkehrswende auch in Leipzig zweimal im Jahr statt.

Auch am Sonntag wollen sie, nach dem gemeinsamen Fahrrad-Schmücken um 14 Uhr, ab 15 Uhr um eine Verbesserung der Verkehrssituation vor Kindergärten und Schulen kämpfen.

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"Für die Kleinen ist das immer ein großes Erlebnis. Dort, wo sonst nur Autos unterwegs sind, können sie sicher und entspannt radeln", erklärte Daniel Obst von Verkehrswende Leipzig.

"Für einen Moment zeigen wir, dass Kinder nicht mutig sein müssen, um auf der Straße Rad zu fahren."

Eine 7 Kilometer lange Strecke führt durch ganz Leipzig

Treff für die Demo ist ab 14 Uhr vor dem Bundesverwaltungsgericht.
Treff für die Demo ist ab 14 Uhr vor dem Bundesverwaltungsgericht.  © 123RF/lianem

Die Route startet auf dem Simsonplatz vor dem Bundesverwaltungsgericht und führt seine Teilnehmenden über den Innenstadtring, den Dittrichring, noch einmal in den Westen des Zentrums und am Hauptbahnhof vorbei, bevor sie am Rondell mit dem Springbrunnen im Clara-Zetkin-Park endet.

Insgesamt erstreckt sich die Tour über eine Strecke von sieben Kilometern und ist geeignet für alle Radler ab vier Jahren.

Das Aktionsbündnis will den Gesetzgeber damit dazu auffordern, das Straßenverkehrsrecht zu reformieren, um Rahmenbedingungen für sichere Wege zu schaffen und im besten Fall dem nordrhein-westfälischen Beispiel zu folgen.

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Das bedeutet "Sperrungen von Straßen für den Kfz-Verkehr im Nahbereich von Schulen", um es mit dem Titel des Erlasses aus Nordrhein-Westfalen auszudrücken.

Die konkreten Forderungen lauten:

  • Die Stadt Leipzig muss nach dem Vorbild des Zebrastreifenprogramms ein Schulstraßenprogramm auflegen.
  • Die Stadt Leipzig muss in die Personaloffensive gehen, um die vakanten Stellen im Verkehrs- und Tiefbauamt endlich zu besetzen.
  • Die Stadt Leipzig muss den jetzt schon bestehenden Handlungsspielraum ausschöpfen und ihr Personal entsprechend weiterbilden.

"Kinder haben das Recht darauf, ihre Wege zur Schule eigenständig und gefahrlos zurückzulegen. Schulstraßen sind ein niedrigschwelliger, effektiver Schritt zur Förderung der Mobilität von Kindern", ergänzte Obst.

Titelfoto: 123RF/stopabox

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