Schaden oder Nutzen für die AfD: Was bringen die Demos gegen rechts?

Von Mirjam Uhrich

Bremen - Demonstrationen gegen rechts können laut einem Bremer Protestforscher der AfD schaden.

Zehntausende Menschen gingen am Wochenende in Hamburg auf die Straße. Das Motto: "Wer mit Faschisten paktiert, hat nichts kapiert!"
Zehntausende Menschen gingen am Wochenende in Hamburg auf die Straße. Das Motto: "Wer mit Faschisten paktiert, hat nichts kapiert!"  © Marcus Golejewski/dpa

"Die Demonstrationen haben den Stimmenanteil der radikal rechten Parteien reduziert", sagte Sebastian Haunss von der Universität Bremen dem Regionalmagazin "buten un binnen" mit Verweis auf bisherige Studien.

Der Effekt zeige sich lokal, erklärte der Protestforscher. "In den Orten, in denen protestiert worden ist, ist der Stimmenanteil der extrem rechten Parteien zurückgegangen oder zumindest weniger stark gestiegen als in anderen Teilen des Landes."

Der Politikwissenschaftler rechnet damit, dass die Demonstrationen auch nach der Bundestagswahl am 23. Februar nicht abreißen werden.

"Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Proteste weitergehen werden, wir werden im Laufe des Jahres weitere Demos an verschiedenen Orten sehen. Dadurch sehen die Demonstranten, dass sie nicht alleinstehen, dass es viele andere gibt, die die gleichen Bauchschmerzen oder Bedenken gegen den Rechtstrend teilen", so Haunss.

Titelfoto: Marcus Golejewski/dpa

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