Rechte Demo in Berlin eskaliert: Mehr als 30 Festnahmen, vier Polizisten verletzt

Von Matthias Arnold

Berlin - Bei einem rechten Aufzug sind am Samstag mehrere Hundert Teilnehmer, darunter auch Neonazis, durch die Berliner Innenstadt gelaufen.

Unter dem Motto "Gemeinsam für Deutschland" sind am Samstag auch Neonazis durch die Hauptstadt gezogen.
Unter dem Motto "Gemeinsam für Deutschland" sind am Samstag auch Neonazis durch die Hauptstadt gezogen.  © Fabian Sommer/dpa

Die Demonstration des neuen Bündnisses "Gemeinsam für Deutschland" wurde von umfassenden Gegenprotesten begleitet. Es kam zu mehr als 30 Festnahmen auf beiden Seiten, wie die Polizei mitteilte.

Demnach wurden aufseiten der Rechten verbotene Grußformen wie der Hitlergruß gezeigt. Dem "Tagesspiegel" zufolge gab es auch "Sieg Heil"-Rufe. Die Polizei leitete mehrere Strafermittlungsverfahren ein.

Zudem sei versucht worden, die Arbeit von Journalisten zu behindern, etwa indem Teilnehmer nach den Kameras gegriffen hätten.

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Gegendemonstranten versuchten laut Polizei immer wieder, den Aufzug zu blockieren oder in den Bereich des Demonstrationszugs zu gelangen. Die Einsatzkräfte hätten dies verhindert, hieß es. Vier Beamte seien verletzt worden.

Die Demonstration der rechten Bürgerbewegung ist in Berlin von Gegenprotesten begleitet worden.
Die Demonstration der rechten Bürgerbewegung ist in Berlin von Gegenprotesten begleitet worden.  © Fabian Sommer/dpa

Polizei mit rund 500 Einsatzkräften vor Ort, Demonstrationen in mehreren deutschen Städten

Der Demonstrationszug ist von rund 500 Polizeikräften abgeschirmt worden.
Der Demonstrationszug ist von rund 500 Polizeikräften abgeschirmt worden.  © Fabian Sommer/dpa

Den Angaben zufolge nahmen an der rechten Demo rund 300 Menschen teil, aufseiten der Gegendemonstranten versammelten sich demnach 500 Teilnehmer.

Die Polizei war eigenen Angaben zufolge mit rund 500 Kräften im Einsatz gewesen.

Mit bundesweiten Aktionen in mehreren Städten demonstrierte die neue Bürger-Gruppierung für flächendeckende Grenzkontrollen und ein Ende der finanziellen und militärischen Unterstützung der Ukraine.

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Der Verfassungsschutz ging zuvor davon aus, dass rechte extremistische Gruppierungen bei den Demonstrationen mitmachen würden.

Mancherorts, etwa in Stuttgart, wurden die Kundgebungen zuletzt aus dem Umfeld der sogenannten Querdenken-Bewegung organisiert.

Titelfoto: Fabian Sommer/dpa (Bildmontage)

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