Protest in Chemnitz: Demo gegen Rechtsextremist Sellner

Chemnitz - Es war nur ein kleiner Demo-Sonntag in Schönau: Gut 100 Menschen haben am heutigen Sonntag gegen eine Lesung des österreichischen Rechtsextremisten Martin Sellner (36) protestiert.

Das Bündnis "Chemnitz verbindet" konnte am Sonntag gut 100 Demonstranten (angemeldet: 300) gegen eine Lesung des österreichischen Rechtsextremisten Martin Sellner (36) mobilisieren.
Das Bündnis "Chemnitz verbindet" konnte am Sonntag gut 100 Demonstranten (angemeldet: 300) gegen eine Lesung des österreichischen Rechtsextremisten Martin Sellner (36) mobilisieren.  © Ralph Kunz

Die Demonstranten zogen vom Bahnhof Schönau zur Edisonstraße, wo Sellner im "Zentrum" der "Identitären Bewegung" (IB) eine Lesung veranstaltete. Der Österreicher gilt als Aushängeschild der rechtsextremen Gruppierung.

Organisiert hatte die Demo die Gruppierung "Chemnitz verbindet", auch die "Omas gegen Rechts" sowie mehrere Politiker der Linken liefen mit. Man wolle die IB-Veranstaltung "bewusst stören".

In Sprechchören forderten die Demonstranten die Schließung des im November 2023 eröffneten Schulungszentrums.

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Die Polizei sicherte die Demo mit 100 Einsatzkräften ab. Es sei alles friedlich verlaufen, so die Einschätzung unmittelbar nach dem Aufzug.

Bereits im vergangenen Jahr hatte es bei allerdings deutlich schärferen Sicherheitsvorkehrungen Proteste von knapp 300 Demonstranten gegen einen Sellner-Besuch in Chemnitz gegeben.

Titelfoto: Ralph Kunz

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