Pro-Palästina-Protest eskaliert im Hauptbahnhof: 79 Festnahmen!
Berlin - Eine nicht angemeldete pro-palästinensische Demonstration hat am Mittwochabend im Berliner Hauptbahnhof zu einem Großeinsatz der Polizei geführt.
Gegen 18.30 Uhr fingen zunächst etwa 40 Personen in der Haupthalle an, israelfeindliche Parolen zu skandieren, wie die Polizei mitteilte.
Schnell wuchs die Gruppe auf 100 Menschen an, die sich inzwischen bereits auf zwei Ebenen in dem Gebäude verteilten.
Auf die mehrfache Auflösungsverfügung der Polizei und die Aufforderung, den Hauptbahnhof zu verlassen, reagierten die Demonstranten mit weiteren polizei- und israelfeindlichen Sprechchören.
Im weiteren Verlauf vermummten sie ihre Gesichter mit Palästinensertüchern und hakten ihre Arme untereinander, um die Auflösung der Versammlung zu erschweren. Die Polizei nahm 79 Personen, teils unter Zwang, vorübergehend fest und brachte sie aus der Bahnhofshalle.
Die Beamten leiteten insgesamt 72 Strafermittlungsverfahren wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen und wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsfreiheitsgesetz ein.
Nach den polizeilichen Maßnahmen durften alle Personen wieder gehen. Die Polizei war mit 175 Kräften im Einsatz. Der Bahnverkehr war nicht beeinträchtigt.
Titelfoto: Screenshot/X/isefati