Berlin - Mit einer krassen Protestaktion fordert PETA in Berlin zum Internationalen Tag des Versuchstiers eine konkrete Exitstrategie von der Politik.
"Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten", lautet das Motto der Tierschutzorganisation.
Aus diesem Grund wendet sich PETA am Donnerstag mit einem drastisch plakativen Bild von der Straße und einer wiederholten Forderung an das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).
Eine Aktivistin in typischer Laborkluft und mit Spritzen in der Hand wird vor einem Mülleimer, der randvoll mit blutverschmierten Kaninchen, Ratten und Mäusen aus Plüsch gefüllt ist, stehen. Damit wollen die Tierschützer ihre Ausstiegsforderung und den Appell nach besserer Forschung ohne Versuche an Tieren bekräftigen.
"Wir fordern die Regierung auf, ihre Pläne zur Reduzierung der Tierversuche weiterzuverfolgen", so Sabrina Engel, Biotechnologin und Fachreferentin für Tierversuche bei PETA, denn "Tierversuche sind ethisch indiskutabel und wissenschaftlich veraltet".
Politiker wollten weniger Tierversuche, doch wo ist der Plan?
Zuvor hatte das Ministerium vorgeschlagen, die Tierversuche zu reduzieren. An der Ausarbeitung waren neben PETA diverse Experten aus Wissenschaft, Tierschutz und Wirtschaft beteiligt.
Doch bislang hätten die Politiker der Organisation zufolge keine konkreten Aussagen zur Veröffentlichung des Plans getroffen.
Dass die "Reduktionsstrategie" bisher nicht bekannt gegeben wurde, lässt PETA vermuten, dass der Widerstand aus den Reihen der Forschung gegen die Forderung geglückt ist.
"Wir müssen zurück an einen Tisch und im gemeinsamen Dialog die Wissenschaft in puncto Forschung, Entwicklung und Innovation stärken", appelliert Sabrina Engel vehement.
Die geplante Demo gegen Tierversuche findet am Donnerstag von 11.30 bis 12.15 Uhr vor dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft in der Wilhelmstraße 54 statt.