Nach Legalisierung: Cannabis-Demo in Leipzig fordert Nachbesserung am neuen Gesetz

Leipzig - Seit Montag ist der Konsum und Besitz von Cannabis zumindest unter Umständen legal. In Leipzig will sich eine Demonstration in der Innenstadt für die weitere Entkriminalisierung der berauschenden Pflanze einsetzen.

Mit dem neuen Cannabisgesetz sind einige Konsumenten noch nicht zufrieden. (Symbolbild)
Mit dem neuen Cannabisgesetz sind einige Konsumenten noch nicht zufrieden. (Symbolbild)  © Christoph Soeder/dpa

Um 14 Uhr ruft der Cannabis Social Club Leipzig unter dem Motto "Für die konsequente Entkriminalisierung von THC" zum Protest auf dem Augustusplatz auf. Unterstützt wird die Demo unter anderem von Grünen-Stadtrat Jürgen Kasek (43).

"Der erste Teil des Cannabisgesetzes wurde mit viel Hängen und Würgen beschlossen. Doch damit endet die Diskussion nicht", teilte Kasek über seinen Instagram-Kanal mit.

Die Debatte um Cannabis werde seiner Meinung nach falsch geführt - gefordert wird eine progressive Drogenpolitik und effektive Prävention- und Jugendarbeit statt der Dämonisierung von Cannabis. Zudem sei das zum 1. April beschlossene Gesetz nicht gut gelöst und schaffe neue Probleme.

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Laut dem Cannabisgesetz (CanG) der Ampelregierung ist der Konsum und Besitz von Cannabis in bestimmten Mengen legal, der Vertrieb soll über sogenannte Cannabis Social Clubs erfolgen.

Wo gekifft werden darf, ist genauso reglementiert - aus Jugendschutzgründen müssen sich Konsumenten demnach mindestens 100 Meter von Schulen, Kitas oder Spielplätzen aufhalten, in Fußgängerzonen ist das Schmökern bis 20 Uhr verboten.

Die Demo am Augustusplatz sorgte auch medial für großes Interesse.
Die Demo am Augustusplatz sorgte auch medial für großes Interesse.  © SPM Gruppe
Die Demonstrierenden erhoffen sich Nachbesserungen des zum 1. April 2024 erlassenen Cannabis-Gesetzes.
Die Demonstrierenden erhoffen sich Nachbesserungen des zum 1. April 2024 erlassenen Cannabis-Gesetzes.  © SPM Gruppe

Das wurde den Demo-Teilnehmern von Montag auch noch einmal deutlich eingeschärft. "Die Leipziger Innenstadt ist eine Konsumverbotszone. Teilnehmer müssen deswegen zu Ihrer eigenen und zur Gewährleistung der allgemeinen Sicherheit den Anweisungen der Veranstalter unbedingt Folge leisten", so die Organisatoren.

Titelfoto: SPM Gruppe

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