Nach Assad-Sturz: Tausende Menschen feiern in NRW-Städten auf den Straßen
Von Christian Rothenberg
Essen/Wuppertal - In Nordrhein-Westfalen haben nach Polizeiangaben mehr als 15.000 Menschen in mehreren Städten demonstriert und den Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad (59) gefeiert. Die Veranstaltungen verliefen demnach friedlich.
Am meisten Menschen gingen in Essen auf die Straße. Die Polizei zählte 11.000 Personen. Angemeldet worden waren nur 300. Rund um den Jakob-Funke-Platz in der Innenstadt sei es zu erheblichen Verkehrseinschränkungen gekommen, hieß es. Die Teilnehmer der Demo hätten gefeiert, gesungen und getanzt, wie ein dpa-Reporter berichtete. Vor Ort gewesen seien auch sehr viele Jüngere.
Am Berliner Platz in Wuppertal kamen etwa 1000 Menschen bei einer angemeldeten Versammlung zusammen. Die Stimmung war ausgelassen, wie ein dpa-Reporter berichtete.
Es waren Sprechchöre zu hören. Menschen umarmten sich, schwenkten syrische Landesfahnen und verteilten Süßigkeiten. Außerdem gab es Autokorsos und Hupkonzerte. Dabei kam es der Polizei zufolge teilweise zu Verkehrsbehinderungen.
In anderen Städten gingen anlässlich des Sturzes von Assad ebenfalls viele auf die Straße. In Siegen und Recklinghausen versammelten sich demnach jeweils rund 300, bei einem Bürgerfest in Solingen etwa 150 Menschen. Dabei gab es nach Angaben der Polizei keine Zwischenfälle.
Emotional, aber friedlich: Menschen demonstrieren in NRW
Bereits am Samstag hatten 1200 Menschen in Dortmund protestiert. Die Demonstration in der Innenstadt sei emotional, aber friedlich verlaufen, wie ein Sprecher der Polizei sagte.
In Syrien waren die Aufständischen in den vergangenen Tagen vorgerückt und in der Hauptstadt Damaskus auch in den Präsidentenpalast eingedrungen. Assad war kurz zuvor aus Damaskus geflohen.
Titelfoto: Christoph Petersen