Proteste in Hamburg gegen AfD und Merz: Demonstranten ziehen zu CDU- und AfD-Büros

Hamburg - Nach der Zäsur im Bundestag – erstmals eine Mehrheit für einen CDU-Antrag dank AfD-Stimmen – gibt es am Freitag gleich zwei Protestaktionen in Hamburg.

Bereits Anfang 2024 gab es in Hamburg große Proteste gegen die AfD. (Archivbild)

Die Omas gegen Rechts riefen ab 14 Uhr zu einer Menschenkette ums Rathaus auf. Das Motto lautet "Hamburg wehrt sich! Keine Nazis in unser Rathaus!". DGB, Fridays for Future, AStA der Uni Hamburg und weitere unterstützen den Aufruf.

Die Polizei rechnet mit 2500 Teilnehmenden. Treffpunkt war um 14 Uhr am Reesendamm Ecke Jungfernstieg. Ab 14.45 Uhr sollte sich die Menschenkette bilden. Um etwa 16.30 Uhr gibt es eine Abschlusskundgebung am Startpunkt.

Anschließend ruft die vom Hamburger Verfassungsschutz als linksextrem eingestufte Interventionistische Linke (IL) ab 17 Uhr zur Demo "Merz & AfD stoppen – Asylrecht verteidigen!" auf. Treffpunkt ist Ballindamm Ecke Europapassage.

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Von dort geht es über die Bergstraße in die Schmiedestraße, wo die Fraktionsbüros von AfD und CDU im gleichen Gebäude sind. Das Ende ist für 19 Uhr geplant. Es wird mit 500 Teilnehmenden gerechnet.

TAG24 berichtet live im Ticker von beiden Protestveranstaltungen.

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18.44 Uhr: Demonstration beendet

Die Demonstration hat ein Ende gefunden. Mittlerweile ertönt nur noch Musik von einem Laster.

Eine Person sagt: "Man kann jetzt CDU und AfD den Mittelfinger zeigen."

Nachdem die Polizei zunächst von 22.500 Teilnehmern gesprochen hatte, war am Abend noch von 5000 Menschen die Rede.

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Die Demonstration in der Hamburger Innenstadt ist beendet.  © TAG24/Oliver Wunder

18.09 Uhr: Polizei bleibt gelassen

Die Polizei schaut sich das Geschehen aus der Ferne an. Einige Demonstranten rütteln am Absperrgitter, doch die Lage bleibt ruhig.

Vereinzelt kommt es zu "CDU - shame on you"-Rufen aus der Menge.

Die Polizei beobachtet das Treiben aus der Entfernung.  © TAG24/Oliver Wunder

18.03 Uhr: Stimmung kurzzeitig aufgeheizt

Nachdem ein Banner über die Absperrgitter gehängt worden war, schritt die Polizei rigoros ein. Die Beamten rissen es einfach weg, wodurch kurzzeitig die Stimmung etwas aufheizte.

Kurze Zeit später gaben die Polizisten das Banner jedoch wieder zurück, die Lage beruhigte sich.

Zudem ist der Demo-Zug an seinem Ziel angekommen.

Kurzzeitig heizte die Stimmung auf, als die Polizei ein Banner von einem Absperrgitter entfernte.  © TAG24/Oliver Wunder

17.55 Uhr: Protestmarsch zieht zu AfD- und CDU-Büros

Die Reden sind beendet. Jetzt machen sich die Protestierenden auf den kurzen Weg zu den Büros von AfD und CDU.

Auf einem Banner ist zu lesen: "AfD-Verbot selber machen! Antifa bleibt Handarbeit".

Die Demonstranten ziehen am frühen Freitagabend zu den Büros von AfD und CDU.  © TAG24/Oliver Wunder

17.37 Uhr: VNN-Sprecherin zum gescheiterten Gesetz: "Das ist ein Erfolg der Protestwelle"

Eine Sprecherin der "Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten" (VNN) erinnert in ihrem Redebeitrag an den Nationalsozialismus und daran, dass der Gegenentwurf zum Nazistaat die Demokratie sein soll.

Außerdem nimmt sie noch einmal Bezug zum heute gescheiterten Gesetz der Union zur Migrationsbegrenzung. "Das ist ein Erfolg der Protestwelle", ist sie überzeugt.

"Wir gehen nachher vor ihr (CDU) Büro, um ihnen deutlich zu machen, dass eine Grenze überschritten wurde, die nicht überschritten hätte werden dürfen."

17.20 Uhr: Kundgebung startet mit Jubel

Die Kundgebung beginnt mit der Eilmeldung, dass der Bundestag das Gesetz der Union zur Migrationsbegrenzung ablehnt.

Lauter Jubel brandet auf. "Das ist natürlich nur eine kurze Entwarnung, aber trotzdem ein Erfolg für alle, die auf den Straßen waren", so ein Ansager.

Eine Sprecherin des "Hamburger Bündnis gegen Rechts" fügt hinzu: Migrationspolitik ist nur der Anfang. Damit fange es an.

Mindestens 2000 bis 3000 Menschen nehmen an der Demonstration teil, so die Schätzung eines TAG24-Reporters vor Ort.  © TAG24/Oliver Wunder

17.01 Uhr: Demo-Vorbereitungen laufen, Start verzögert sich

Die "Interventionistische Linke" baut auf dem Jungfernstieg auf.

Deutlich mehr als 1000 Demonstranten sind schon, beziehungsweise noch vor Ort. Mit einer kleinen Verspätung soll es gegen 17 Uhr losgehen.

Der Aufbau ist gestartet. Etliche Menschen warten mit Musik auf den Beginn der Demonstration.  © TAG24/Oliver Wunder
Demostrierende warten mit Plakaten auf den Start.  © TAG24/Oliver Wunder

16.39 Uhr: Menschenkette löst sich auf

Die Menschenkette hat sich aufgelöst, die Abschlusskundgebung wurde gehalten.

Einige Menschen haben den Jungfernstieg bereits vor der abschließenden Kundgebung verlassen.

Andere warten auf den Beginn der Demonstration gegen die AfD und Friedrich Merz. Die soll um 17 Uhr starten. In der Innenstadt sind weiterhin zahlreiche Straßen gesperrt.

Während einige den Jungfernstieg nach erfolgreich gebildeter Menschenkette verließen, warten andere auf die anschließende Demonstration.  © TAG24/Oliver Wunder

16.10 Uhr: Bürgermeister Tschentscher beteiligt sich an Menschenkette

Hamburgs erster Bürgermeister Peter Tschentscher (59, SPD) beteiligt sich neben Wolfgang Schmidt (54, SPD) und FC St. Pauli-Präsident Oke Göttlich (49) gemeinsam mit rund 10.000 weiteren an der Menschenkette.

Auch Peter Tschentscher (59, SPD, 5.v.r.), Wolfgang Schmidt (54, SPD, r.) und Oke Göttlich (49, 4.v.r.), machen bei der Menschenkette mit.  © Christian Charisius/dpa

15.36 Uhr: Absperrgitter schützen Gebäude von CDU- und AfD-Fraktionsbüros

Absperrgitter schützen Gebäude in der Schmiedestraße in der die CDU und die AfD ihre Fraktionsbüros haben.

Laut eines TAG24-Reporters vor Ort sei die Lage aber ausgesprochen friedlich.

Die Polizei schützt die CDU- und AfD-Fraktionsbüros mit Absperrgittern.  © TAG24/Oliver Wunder

15.32 Uhr: "Omas gegen Rechts" ziehen los zur Menschenkette

Die "Omas gegen Rechts" ziehen los zur Menschenkette. Vier von ihnen Tragen den Schriftzug "Wir sind die Brandmauer" auf ihren Oberteilen.  © TAG24/Oliver Wunder

15.18 Uhr: Menschenkette mit rund 10.000 Leuten

Die Reden sind gehalten. Jetzt wird die geplante Menschenkette gebildet.

40 "Omas gegen Rechts" sind mit Nummern auf Plakaten unterwegs und verteilen sich. Wenn die Kette steht, wird es ein Signal geben. Der Startschuss für fünf Minuten "richtig Lärm". "Damit auch den Herren im Rathaus die Ohren abfliegen."

Laut Veranstalter sind 10.000 Menschen gekommen - mehr als erwartet. Die Polizei will erst nach Abschluss der Kundgebung Zahlen rausgeben.

Laut Veranstalter haben sich 10.000 Menschen versammelt.  © Christian Charisius/dpa

15.05 Uhr: Aktivistin Ella Trixi Thät: "Das, was wir hier machen (...), das reicht nicht mehr!"

Ella Trixi Thät, queere Aktivistin und Mitglied im Tunten-Kollektiv "Schaar der Schäbigen" richtet sich an die Menge.

"Das, was wir hier machen - Händchen halten - das reicht nicht mehr!", so die Aktivistin in Hamburg. "Wir müssen Finanzen streichen, Wahlstände blockieren, widersetzen", verlangt sie weiter.

Außerdem erinnert sie die Teilnehmenden an die anschließende Demonstration gegen CDU und AfD.

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