Leipziger Polizei im Großeinsatz: Demonstrationen beendet, einzelne Straftaten registriert
Leipzig - Mehrere Demonstrationen haben am heutigen Donnerstag die Polizei in Leipzig auf Trab gehalten. Hintergrund war der brutale Konflikt im Nahen Osten.
Bereits um 16 Uhr haben sich erste Demonstranten zu einer pro-palästinensischen Kundgebung auf dem Willy-Brandt-Platz vor dem Hauptbahnhof versammelt.
Laut Polizeisprecher Olaf Hoppe waren dafür ursprünglich 50 Teilnehmer angemeldet. In der Spitze hatten sich schließlich circa 200 Personen dort versammelt. Es fanden verschiedene Redebeiträge in deutscher und englischer Sprache statt.
Am Rande sei eine israelische Flagge hochgehalten worden. Laut Beiträgen auf X, ehemals Twitter, sei die Person mit der Fahne des Platzes verwiesen worden, nachdem Personen versucht hatten, diese anzugreifen.
Kurze Zeit später fand außerdem auf dem Richard-Wagner-Platz eine weitere Kundgebung statt, die sich mit Israel solidarisierte. Für die ab 17 Uhr geplante Demo waren laut Polizei 200 Personen angemeldet, rund 300 hätten sich schließlich auf dem Platz an den Höfen am Brühl befunden.
Polizei registriert einzelne Straftaten vor dem Hauptbahnhof
Wie die Polizei gegen 18.45 Uhr via X mitteilte, wurden beide Versammlungen kurz zuvor beendet. Insgesamt seien sie weitgehend friedlich verlaufen, allerdings sei vor dem Hauptbahnhof mehrfach gegen Auflagen verstoßen worden.
"Auch einzelne Straftaten wurden dort registriert und unterliegen nunmehr der rechtlichen Würdigung durch die Staatsanwaltschaft", so Olaf Hoppe.
Unterstützt wurden die Leipziger Ordnungshüter von der sächsischen Bereitschaftspolizei. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur waren insgesamt rund 500 Einsatzkräfte vor Ort, um eine mögliche Eskalation zwischen beiden Lagern zu verhindern, darunter auch eine Reiter- und eine Wasserwerferstaffel.
Die palästinensische Terrororganisation Hamas hatte am vergangenen Samstag Israel mit unzähligen Raketen aus dem Gazastreifen angegriffen. Mehrere Hundert Menschen starben, zahlreiche Geiseln werden von der Hamas als Gefangene gehalten. Israel reagiert seit den Massakern mit schweren Luftangriffen auf den Gazastreifen.
Erstmeldung von 17.46 Uhr, zuletzt aktualisiert um 19.54 Uhr
Titelfoto: Bildmontage: Silvio Bürger, EHL Media